Gut für Haut & Haar

Beauty aus der Bohne: Kaffee als Naturkosmetik

14. Juli 2018 von

Kaffee zählt zu den ältesten und bewährtesten Muntermachern weltweit. Doch auch im Kaffeesatz und in (k)altem Kaffee stecken ungeahnte Kräfte: Das „schwarze Gold“ hat eine natürliche Anti-Aging-Wirkung, fördert das Haarwachstum und lindert Augenringe. Wieso Du Kaffeesatz vor der Tonne retten solltest und wie Du ihn als Naturkosmetik verwenden kannst, erfährst Du hier.

„Kalter Kaffee macht schön“ – diesen Spruch haben wir vermutlich alle schon einmal gehört. Er stammt noch aus der Barockzeit, als Schminke aus blütenweißem Puder und knallrot geschminkten Lippen bestand. Damit diese Pracht unter den dicken Lockenperrücken nicht verlief, waren Heißgetränke tabu.

Doch auch heute ist die Redewendung noch aktuell. Denn sowohl kalter Kaffee als auch Kaffeesatz verfügen über natürliche Beauty-Effekte für Haare, Körper und Gesicht.

Kaffeesatz-Peeling als klärende Gesichtspflege

Beginnen wir mit dem größten Organ – unserer Haut. Die feinen Kügelchen im Kaffeesatz eignen sich hervorragend als natürliches Peeling. Sanft einmassiert, entfernen sie Talg und Hautschüppchen und reinigen verstopfte Poren. Zudem wird den Antioxidantien im Kaffee eine zellschützende und hautverjüngende Wirkung zugeschrieben.

Für das Kaffee-Peeling verteilt man einfach einen Esslöffel abgekühlten Kaffeesatz mit kreisenden Bewegungen im Gesicht und lässt ihn etwa fünf Minuten einwirken. Danach mit klarem Wasser abspülen – und fertig. Einmal die Woche angewandt, verbessert das Kaffee-Peeling den Teint und beugt Mitessern vor.

Tipp: Wer seine Haut nicht nur reinigen, sondern auch pflegen möchte, kann den Kaffeesatz mit feuchtigkeitsspendenden Pflanzenölen anreichern. Dafür eignen sich beispielsweise natives Oliven-, Jojoba-, Mandel- oder Kokosöl.

Augen auf – Koffein gegen Schwellungen

Müde, geschwollene Augen? Auch hier kann Kaffee helfen. Durch das Koffein verengen sich die Zellen im Gewebe. Schwellungen werden gelindert und die Augenpartie wirkt straffer.

Die einfachste Methode für wachere Augen ist, zwei Wattepads in abgekühlten Kaffee zu tunken und circa 15 Minuten auf die geschlossenen Augen zu legen. Alternativ hilft ein Balsam aus Kaffeesatz, vermischt mit etwas Pflanzenöl oder Honig. Einfach unter die Augen tupfen und etwa 20 bis 30 Minuten einziehen lassen.

Kaffee & Rohrzucker – belebendes Body-Scrub

Kaffee vitalisiert nicht nur von innen, sondern auch von außen: Vermischt man einen Esslöffel Kaffeesatz mit zwei Teelöffeln der oben genannten Pflanzenöle und einem Teelöffel braunem Rohrzucker, erhält man ein anregendes Körper-Peeling.

Dieses koffeinhaltige Body-Scrub regt die Durchblutung an und stärkt das Bindegewebe. Bei regelmäßiger Anwendung – etwa zwei Mal die Woche – wirkt es ungeliebter Cellulite entgegen und lässt die Haut frischer aussehen.

Koffein-Kick für volleres Haar

Nicht umsonst gibt es Koffein-Shampoo: Es wirkt stimulierend auf die Haarwurzeln, zaubert mehr Volumen und soll das Haarwachstum fördern. Allerdings muss man nicht immer zum teuren Haarprodukt aus dem Drogeriemarkt greifen. Eine Kanne lauwarmer Kaffee tut’s ebenso.

Für volleres, glänzendes Haar verwendet man den Kaffee nach dem Waschen etwa einmal wöchentlich wie eine Spülung: Großzügig übers Haar verteilen, kurz einwirken lassen und gründlich ausspülen.

Vielseitige „Wunderbohne“: Was Kaffee noch so kann

Übrigens: So manche Großmutter schwört darauf, dass Kaffeesatz verstopften Abgüssen vorbeugt, als Dünger die Pflanzen gedeihen lässt und Schädlinge fern hält. Auch unangenehme Gerüche – zum Beispiel im Kühlschrank – soll er neutralisieren.

Fazit: Mit Kaffee hat uns Mutter Natur nicht nur ein belebendes Genussmittel, sondern auch ein nützliches Hausmittel und ein wahres Schönheits-Elixir geschenkt. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Kosmetikprodukten enthält Kaffee(satz) keinerlei umweltschädliche Inhaltsstoffe und ist zu 100 Prozent natürlich. Ganzheitlich wird der nachhaltige Gedanke, wenn man ökologischen Kaffee aus fairem Anbau verwendet.