Gefahr für unsere Bienen

Ansteckende Bienenseuche in einigen Landkreisen ausgebrochen

06. Juni 2017 von

Eine hochansteckende Bienenseuche ist im Kreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz ausgebrochen – auch der Landkreis Bayreuth ist betroffen. Die „Amerikanische Faulbrut“ tötet die Larven der Honigbiene. Eine große Gefahr, denn: Ohne Bienen kein Leben, wie schon Albert Einstein wusste.

Unser Leben hängt von Bienen ab

„Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr“, soll der Wissenschaftler schon 1949 gewarnt haben.

Der Grund dafür ist die einzigartige und unersetzliche Arbeit der Biene beim Bestäuben von Pflanzen.

Die Blüten von Beerensträuchern und Obstbäumen, aber auch von zahlreichen Gemüsesorten bringen nur Früchte hervor, wenn sie bestäubt werden. Per Hand oder mit Maschinen Millionen von Blüten zu bestäuben ist unmöglich. Deshalb sind wir auf die Honigbiene angewiesen.

Sperrzone eingerichtet

Ein schnelles Eingreifen ist enorm wichtig, damit sich die „Amerikanische Faulbrut“ nicht weiter verbreiten kann.

Deshalb wurde nach dem Auftreten der Bienenseuche in Rheinland-Pfalz einem Radius von rund einem Kilometer um betroffenen Bienenstände eine Sperrzone errichtet.

Das heißt: Weder Bienen, Waben noch Futtervorräte oder benutzte Gerätschaften aus der Imkerei dürfen in diesen Bezirk gebracht werden oder es verlassen. Zudem werden alle Bienenstände im Sperrbezirk untersucht und gegebenenfalls behandelt.

Ist die Seuche auch für Mensch und Tier gefährlich?

Für den Menschen und andere Tiere ist die Bienenseuche zwar ungefährlich – auch der Honig kann bedenkenlos verzehrt werden – für Bienen aber dafür umso tückischer.

Denn die Krankheit wird durch ein Bakterium verursacht, dessen Sporen über Jahre konserviert bleiben können. So kann die Seuche nach langer Zeit in der Larve aktiviert werden und eine Kettenreaktion auslösen.

Die Seuche ist hochansteckend

Räumen die Arbeiterinnen die verseuchte Brutzelle aus, geben sie die Faulbrut-Sporen an den Nachwuchs weiter – so verbreitet sich die Seuche rasant im gesamten Bienenvolk.

Und da Bienen auf ihrer Futtersuche weite Weg zurücklegen, werden schnell auch andere Völker in der Umgebung infiziert.

Deshalb fällt die „Amerikanische Faulbrut“ unter die „Bienenseuchenverordung“ und die betroffenen Bienenhalter müssen ihre Völker bei den Behörden und bei der Tierseuchenkasse melden.