Beschwerden während der Regel

Abhilfe bei Menstruationsbeschweren

20. März 2015 von

Sehr viele Mädchen und Frauen leiden unter der sogenannten Dysmenorrhö, die Bauchkrämpfe, Übelkeit oder auch Erbrechen mit sich bringen kann. Welche natürlichen und schulmedizinischen Mittel schaffen Erleichterung?

Jeden Monat kündigt sie sich zuallererst mit einem Ziehen im Bauch an. Wenn’s dann losgeht, machen sich beispielsweise Krämpfe, Müdigkeit oder Kopfschmerzen bemerkbar. Insbesondere jugendliche Frauen haben mit starken Symptomen zu kämpfen, die sich erst mit den Jahren wieder zurückziehen.

Statistisch gesehen leidet jede zweite Frau an Regelschmerzen, die sehr unterschiedlich ausfallen können. Unterschieden wird in primäre und sekundäre Dysmenorrhö.

Die primäre Dysmenorrhö beginnt etwa sechs bis zwölf Monate nach der Menarche (erste Periode) und tritt vor allem bei jungen Frauen verstärkt auf. Diese Regelschmerzen haben keine Erkrankung als Ursache und die Symptome schwächen sich mit der Zeit ab.

Bei der sekundären Dysmenorrhö handelt es sich um Periodenschmerzen, die nach zunächst beschwerdefreier Blutung auftreten oder von Krankheiten (beispielsweise organische Erkrankungen der Gebärmutter, Eierstöcke oder Eileiter) herrührend können.

Beschwerden während der Menstruation

Auftreten können schmerzende oder kolikartige Krämpfe im Unterleib, die sich bis in den Rücken oder in die Obeschenkel erstrecken können. Durchfall, Übelkeit und Erbrechen treten bei einigen Frauen auf, andere plagen während dieser Zeit Verstopfungen. Kopfschmerzen und Migräne gehören ebenfalls zu gängigen Symptomen.

Eins haben jedoch (fast) alle Betroffenen gemeinsam: Das allgemeine Wohlbefinden leidet. Die Periode kann nur ein leichtes Unwohlsein bedeuten, die Schmerzen können aber problemlos so unerträglich werden, dass von schwerer Dysmenorrhö betroffene Frauen vorübergehend krankgeschrieben werden müssen. Besonders ausgeprägt sind die Symptome am ersten Tag der Regel. Danach werden die Schmerzen zusehends weniger, bis sie schliesslich am Ende der Periode wieder ganz verschwinden.

Entstehung von Dysmenorrhö

Wenn keine Befruchtung der Eizelle stattfindet, stößt die Gebärmutter die vor der Regelblutung aufgebaute Schleimhaut ab. Die Gebärmutter unterstützt diese Abstoßung durch Kontraktionen, ausgelöst durch Prostaglandine. Wenn sich das Organ übermäßig stark und länger als üblich zusammenzieht, durchblutet sie nicht mehr so stark und führt zu krampfartigen Schmerzen. Auch die schlechtere Sauerstoffversorgung kann Regelschmerz verursachen. Ein erhöhtes Risiko für Dysmenorrhö haben heranwachsende Frauen und sehr schlanke Mädchen mit einem BMI unter 20, aber auch stark übergewichtige Frauen. Die Beschwerden können zudem erblich bedingt sein.

Als weitere Ursache nennen Experten den Lebenswandel einiger betroffener Frauen: Zu viel Stress, zu wenig Bewegung, aber auch übermäßiger Sport können die Periodenschmerzen verschlimmern. Alkohol, Nikotin, Koffein und einseitige, ungesunde Ernährung (insbesondere Mangel an Magnesium, essentiellen Fettsäuren und Vitaminen), aber auch überwiegend tierische Ernährung verursachen oder verschlimmern die Symptome.

Getestete Abhilfe bei Dysmenorrhö

Erste Abhilfe: Wärme- oder Kirschkernkissen, da die Wärme verkrampfte Organe entspannt. Auch ein warmes, entspannendes Bad bringt meist Linderung. Das Netzwerk Frauengesundheit empfiehlt vorbeugend, auf Umweltgifte in Kunststoffutensilien wie Pet-Flaschen und Tupperware zu achten, da beispielsweise die Weichmacher Phtalate und Bisphenol A enthalten sein können. Beide Stoffe zeigen hormonähnliche Wirkungen, die Regelschmerzen beeinflussen können.

Die Schulmedizin verschreibt Schmerzmittel und krampflösende Mittel zur schnellen Abhilfe. Auch mäßiger Sport kann helfen, da die ausgeschütteten Botenstoffe bei der Bewegung Schmerzen lindern können. Auch ÖKO-TEST hat sich den Regelschmerzen angenommen und 13 rezeptfreie Schmerzmittel getestet. 10 davon haben „sehr gut“ abgeschnitten. All diese Präparate enthalten nur einen Wirkstoff. Bei leichten Regelschmerzen empfiehlt ÖKO-TEST Acetylsalicylsäure (ASS) und Paracetamol, bei schweren Schmerzen Ibuprofen und Naproxen. Die 13 getesteten Präparate findest du hier.

Hausmittel bei Menstruationsbeschwerden

Während einer schmerzenden Regel möchten viele Frauen auf ein Naturheilmittel zurückgreifen. In der Pflanzenkunde kommt über Jahrhunderte gesammeltes Wissen zum Einsatz. Gänsefingerkraut löst Krämpfe, ebenso wie Kamillen-, Melisse- Fenchel- und Frauenmantel-Tee.

Naturkundler empfehlen gerne auch Kräuter wie Majoran, Petersilie und Oregano, die als Tee zubereitet und getrunken werden können. Als Heilmittel gegen Krampfschmerzen verwendet die Homöopathie Magnesium phosphoricum in der Potenz D 6. Die bekanntesten „Gebärmutter-Heilpflanzen“ sind Schafgarbe (ugs. Bauchweh- und Blutstillkraut genannt) und Frauenmantel. Bei Übelkeit hilft Ingwerwasser oder Pestwurz-Tropfen. Wenn die Verdauung verrückt spielt, helfen wiederum die oben genannten Tees: Melisse bei nervösem Magen, Kamille und Pfefferminze bei unruhigem Darm und Fenchel bei Völlegefühl.

Und zum Schluss noch ein exklusiver Tipp der Redaktion, der uns eine Homöopathin verraten hat: Aus einem gehäuften TL getrockneten Jasminblüten eine Tasse Tee kochen und maximal 3 Minuten ziehen lassen. Nicht länger einwirken lassen, da das Getränk sonst bitter wird.

Wenn du mit natürlichen Hausmitteln versuchen willst, empfehlen wir dir diese Produkte:

Quellen:

http://www.glamour.de/liebe/beziehung/zyklus-der-frau-eisprung-pms-und-co/zyklus-der-frau-das-tut-in-der-regel-gut-hilfe-bei-regelschmerzen

http://www.apotheken-umschau.de/Schmerz/Was-bei-Menstruationsbeschwerden-hilft-461707.html

http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/dysmenorrho-teil-1-ursachen-erkennen-tipps-zur-vorbeugung/