Gesundheit

7 natürliche Erkältungsmittel, die Chemiekeulen überflüssig machen

24. Feb. 2018 von

Draußen ist es ungemütlich und nass – das beste Wetter für Erkältungen. Schnell greifen wir zu Hustensaft und Tabletten aus der Apotheke, um wieder gesund zu werden. Dabei helfen auch Mittel aus der Natur. Mit Thymian, Zwiebel & Co. sind wir bestens ausgerüstet und vieles ist sogar in der heimischen Küche zu finden.

Zur Behandlung von Krankheiten stehen nicht nur Arzneimittel zur Verfügung – im Gegenteil: Die Natur hat seit tausenden von Jahren eine breite Palette an heilsamen Wirkstoffen zu bieten. Gerade bei Erkältungskrankheiten gibt es viele passende Heilkräuter. Aber auch herkömmliche Obst- und Gemüsesorten enthalten Stoffe, die gegen Erkältungen helfen, wie beispielsweise Meerrettich, Ingwer und Holunder.

7 natürliche Erkältungsmittel, die Chemiekeulen überflüssig machen

Zwiebeln bei Husten und Halsschmerzen

Schon unsere Großmütter schworen auf die Zwiebel – der absolute Allrounder bei Insektenstichen und Erkältungen. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, schleim- und krampflösend, töten Krankheitserreger ab und helfen beispielsweise bei Halsschmerzen und Husten.

Anwendung: Einfach eine Zwiebel in kleine Würfel schneiden, drei Esslöffel Honig hinzugeben und vier Stunden ziehen lassen. Vom Sud bis zu drei Löffel stündlich einnehmen.

Thymian gegen Husten und Heiserkeit

Thymian ist ein beliebtes Gewürz in der Küche – vor allen Dingen für mediterrane Speisen. Doch auch als Heilpflanze wird Thymian gern genutzt und entfaltet durch sein Öl antibakt-erielle, entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen. Das Öl wird aus den Blüten und den Blättern gewonnen und löst den Husten sowie bekämpft Halsschmerzen und Heiserkeit.

Anwendung: Den frischen Thymian waschen, die Blätter abzupfen und klein hacken. Die Blätter mit kochendem Wasser aufgießen und den Tee sieben bis zehn Minuten ziehen lassen. Es eignet sich auch getrockneter Thymian, der allerdings die dreifache Würzkraft enthält und daher sparsamer verwendet werden sollte. Zum Süßen eignet sich Honig, der ebenfalls antibakteriell und hustenlindernd wirkt.

Holunderblüten wirken fiebersenkend

Holunderblüten sind seit jeher vor allen Dingen wegen ihrer schweißtreibenden und fiebersenkenden Wirkung bekannt. Wegen seiner Inhaltsstoffe wie Vitamin C und der ätherischen Öle gilt Holunder als Heilpflanze. Außerdem steigern die Wirkstoffe der Holunderblüten die Schleimbildung bei Husten. Das macht Holunderblütentee zu einem idealen Getränk bei fiebrigen Erkältungen und grippalen Infekten.

Anwendung: Zwei bis drei Teelöffel getrocknete Holunderblüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und mindestens zehn Minuten ziehen lassen. Zur Bekämpfung einer angehenden Erkältung solltest Du mehrere Tassen täglich möglichst heiß trinken. Nebenbei stärkst Du auch Dein Immunsystem, denn die Inhaltsstoffe haben eine entgiftende und entschlackende Wirkung.

Eukalyptus, Kamillenblüten & Co. zum Inhalieren

Zum Inhalieren eignen sich sehr gut ätherische Öle aus Eukalyptus, Latschenkiefer, Fichtennadeln, Kamillenblüten oder Thymian. Kamille wirkt leichten Entzündungen entgegen und kann den Schnupfen lindern. Die ätherischen Öle helfen, festsitzenden Schleim aus den oberen Atemwegen zu lösen. Dadurch können sie auch bei einer akuten Nasennebenhöhlen-entzündung hilfreich sein.

Anwendung: Getrocknete Blüten und Blätter, bzw. die Zweige von Fichte und Kiefer in eine Schüssel geben und mit heißem Wasser übergießen. Dann den Kopf über die Schüssel halten und mit einem großen Handtuch abdecken. Verstärkt wird die schleimlösende Wirkung, wenn Du einen Teelöffel Kochsalz oder Emser Salz hinzugibst.

Ingwer ist eine wahre Geheimwaffe gegen Erkältungen

Ingwer wurde zur Heilpflanze 2018 gekürt. Und das hat seinen guten Grund: Denn Ingwer bringt nicht nur die Verdauung in Schwung, sondern kann auch Erkältungen vorbeugen und lindern. Die Scharfstoffe, die Ingwer seine charakteristische Würze geben, wirken antibakteriell und antiviral. Sie sollen den Körper von innen aufheizen und die Durchblutung anregen. Dadurch haben es Krankheitserreger schwerer, sich in den Schleimheuten festzusetzen. Ingwer wird ebenfalls eine schmerzlindernde Wirkung nachgesagt.

Anwendung: Für Ingwertee gibst Du zwei Esslöffel frisch geriebenen Ingwer in einen Topf und gießt einen Liter Wasser hinzu. Die Flüssigkeit lässt Du ungefähr zehn Minuten kochen. Anschließend wird der Tee abgeseiht. Ingwerwasser hilft bei bereits ausgebrochener Erkältung, kann aber auch vorbeugend wirken. Dazu reibst du einige Scheiben Ingwer klein und übergießt diese mit heißem Wasser und lässt das Ganze zehn Minuten lang zugedeckt ziehen.

Meerrettich stärkt die Abwehrkräfte

Die unscheinbare Wurzel ist aufgrund ihres scharfen Geschmacks ein Gemüse, das in keiner Küche fehlen sollte. Doch auch als Heilpflanze wird Meerrettich bereits seit der Antike verwendet. Denn er enthält neben Vitamin B und C auch Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Phosphor und ätherische Öle. Er wirkt antibakteriell und schleimlösend und stärkt das Immunsystem. Und bei einer bereits angehenden Grippe, kann Meerrettich die Erreger sogar noch erfolgreich in die Flucht schlagen.

Anwendung: Frischen Meerrettich im Kühlschrank aufbewahren. Für eine hochwirksame Kur nimmst Du zwei Wochen lang morgens und abends je einen Teelöffel frisch geriebenen Meerrettich ein. Bei der etwas milder schmeckenden Variante mixt Du das Gemüse, bzw. Gewürz mit etwas Honig, Ingwer und gegebenenfalls noch etwas heißer Zitrone. Damit hast Du gleich vier gesunde Komponenten in einem.

Kartoffelwickel gegen Bronchitis

Kartoffel haben sich schon zu Großmutters Zeiten bewährt. Die Wickel sind noch effektiver als eine Wärmflasche, denn sie können Wärme sehr lange speichern und geben diese konti-nuierlich ab. Das fördert die Durchblutung, regt das Immunsystem an und hilft besonders gegen starken Husten, Halsschmerzen und sogar bei Bronchitis.

Anwendung: Vier bis sechs frisch gekochte Pellkartoffeln auf einem Küchentuch zerquetschen – dies klappt am besten mit einem Nudelholz. Die Auflage ein wenig abkühlen lassen und dann auf die Brust legen und 60 bis 90 Minuten einwirken lassen.