Vorsicht Keime

7 Regeln zum hygienischen Umgang mit Lebensmitteln

16. Aug. 2017 von

Man kann sie weder sehen, riechen noch schmecken: Mikroorganismen. Oft geht von ihnen keine Gefahr aus – wie zum Beispiel bei Milchsäurebakterien oder Kulturschimmel – anders sieht es aus, sobald es sich um krankmachende Keime und Erreger wie Salmonellen handelt. Was kannst Du dagegen tun?

Besonders anfällig für die Entwicklung und Verbreitung von Keimen sind Lebensmittel mit einem hohen Eiweiß- und Wassergehalt, da Mikroorganismen vorwiegend Eiweiße für ihre Vermehrung benötigen. Zudem wirkt eine große Oberfläche – wie bei Hackfleisch – keimfördernd. Allein in Deutschland werden jährlich rund 200.000 durch Lebensmittel verursachte Erkrankungsfälle gemeldet.

Das „Bayrische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz“ erklärt auf seiner Seite jedoch 7 Regeln, mit denen Du lebensmittelbedingte Erkrankungen verhinderst.

Sieben Regeln zum hygienischen Umgang mit Lebensmitteln

1. Richtig einkaufen und transportieren

Lebensmittelhygiene fängt bereits beim Einkauf an.

  • Leichtverderbliche Lebensmitteln wie Fleisch und rohen Fisch sowie Tiefkühlprodukte solltest Du so schnell wie möglich nach Hause transportieren – am besten in einer Kühltasche
  • Prüfe alle Lebensmittel – insbesondere aber Eier – auf Frische, Unversehrtheit und Haltbarkeit

2. Reinigen der Arbeitsutensilien und Hände

Oberflächen und Hände können zu wahren Keimschleudern werden. Vor allem unter den Fingernägeln bleibt Schmutz haften.

  • Wasche Deine Hände gründlich vor jeder Essenszubereitung
  • Glatte Schneidbretter und Unterlagen für Fisch und Fleisch verwenden
  • Arbeitsflächen, Schneidbretter und Geräte solltest Du nach jedem Gebrauch gründlich reinigen
  • Küchentücher und Spüllappen müssen regelmäßig gewaschen und ersetzt werden

3. Trennung von rohen und zubereiteten Speisen

Hierdurch soll die Keimübertragung von einem Lebensmittel auf andere vermieden werden.

  • Vermeide den Kontakt von rohem Fisch, Fleisch, Geflügel, Eiern und Salat mit fertigen Speisen
  • Nutze unterschiedliche Unterlagen für Rohes und Zubereitetes
  • Falls Du Wunden hast, solltest Du sie im Umgang mit Lebensmitteln wasserdicht verschließen
  • Musst Du husten oder niesen, drehe Dich von den Lebensmitteln weg

4. Gründliches Erhitzen

Rohe Lebensmittel sind besonders anfällig für die Übertragung von Verderbnis- oder Krankheitserregern. Daher gilt:

  • Erhitzen von Fleisch auf Kerntemperaturen von 70 bis 80° C für mindestens 10 Minuten
  • Rühr- und Spiegeleier sowie Fleisch und Fleischgerichte vollständig durchbraten
  • Frühstückseier mindestens 5 Minuten kochen
  • Speisen nicht stundenlang bei Raumtemperatur stehenlassen

5. Sofortige Kühlung und richtiges Auftauen

Bakterien vermehren sich am schnellsten zwischen 10 und 60°C. Richtiges Kühlen ist daher besonders wichtig.

  • Verderbliche Lebensmittel, fertig gekochte Speisen und Speisereste solltest Du sofort kühlen oder einfrieren
  • Hackfleisch möglichst am Tag der Herstellung verarbeiten und verzehren
  • Auftauen von Fleisch und Geflügel in Kühlschrank oder Mikrowelle, nie bei Zimmertemperatur

6. Keime durch Waschen und Schälen mindern

Keime und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln lassen sich durch Waschen und Schälen reduzieren. Außerdem solltest Du folgendes beachten:

  • Obst und Gemüse nach dem Waschen nicht nass liegen lassen
  • Angeschimmeltes rigoros wegwerfen

7. Vor Tieren schützen

Fliegen und andere Tiere können Keime übertragen. Deshalb:

  • Versuche Insekten fernzuhalten. Fliegengitter können im Sommer helfen
  • Lagere Lebensmittel in geschlossenen Gefäßen

Weitere detaillierte Informationen findest Du hier.