Gluten-Unverträglichkeit

5 überraschende Zeichen, die dir zeigen, dass du Gluten nicht verträgst

01. Aug. 2015 von

Immer mehr Menschen ernähren sich glutenfrei. Neben der Zöliakie gibt es noch weitere Formen der Unverträglichkeit — lies, welche Symptome darauf hinweisen, dass du kein Gluten verträgst.

Was ist Zöliakie?

Zöliakie bezeichnet eine Unverträglichkeit gegenüber dem Eiweiß Gluten, das in fast allen Getreidearten vorkommt und aufgrund seiner bindenden Eigenschaften auch als Binde- oder Klebereiweiß bezeichnet wird.

Bei einer Unverträglichkeit schädigen schon kleine Mengen Gluten den Dünndarm und verursachen in der Folge verschiedene Beschwerden.

Eine Gluten-Unverträglichkeit bereits im Kindesalter wird als Zöliakie bezeichnet, bei Auftreten im Erwachsenenalter nennt man sie Sprue. Im Allgemeinen spricht man aber meist von Zöliakie. Diese ist allerdings nur eine Form der Gluten-Unverträglichkeit. Von einer Gluten-Sensitivität spricht man beispielsweise, wenn der Körper noch kleine Mengen Gluten verarbeiten kann.

Diffuse Symptome erschweren die Diagnose

Im Moment hört man viel über Gluten und eine glutenfreie Ernährung. Viele fragen sich jetzt, ob auch sie an einer Gluten-Allergie, oder -Unverträglichkeit leiden könnten.

Tatsächlich gibt es verschiedene Arten von Gluten-Unverträglichkeit — dass sie häufig unentdeckt bleiben liegt häufig an den Beschwerden, die sie verursachen: zum Beispiel Müdigkeit, häufige Kopfschmerzen und Probleme bei der Verdauung — alles recht „alltägliche“ Probleme, die man kaum mit Gluten in Verbindung bringt.

Natürlich leidet nicht jeder mit diesen Symptomen an einer Gluten-Unverträglichkeit — es gibt viele andere mögliche Ursachen. Dennoch ist es eine Überlegung wert, vor allem wenn man auch mit ärztlicher Hilfe noch keine Ursachen für bestimmte Beschwerden finden konnte. Leidet man an einem oder mehreren der folgenden fünf Symptome, könnte das darauf hinweisen, dass man Gluten nicht verträgt.

Mögliche Anzeichen für eine Gluten-Unverträglichkeit:

1. Verdauungsprobleme

Nicht jeder, der empfindlich auf Gluten reagiert, leidet unter Verdauungsbeschwerden, dennoch beklagt eine große Anzahl der Betroffenen, dass sie unter Problemen mit der Verdauung leiden.

Bei diesen „Problemen“ kann es sich um Durchfall, Verstopfung oder Bauchschmerzen handeln.

2. Schuppen

Die häufigste Schuppenart, die seborrhoische Dermatitis ist eine Hauterkrankung, die auch mit Gluten-Unverträglichkeit in Verbindung stehen kann.

Allerdings rühren Schuppen nicht in jedem Fall von seborrhoischer Dermatitis her —in einigen Fällen kann auch Schuppenflechte (Psoriasis), die Ursache sein. Auch diese kann bei einer Unverträglichkeit durch Gluten hervorgerufen werden.

3. Juckender Hautausschlag

Nicht nur Schuppen, sondern auch Hautausschläge können auf eine Gluten-Unverträglichkeit hinweisen: Wie zum Beispiel die chronische Hauterkrankung Dermatitis herpetiformis Duhring (DHD). Bis zu 25 Prozent der Zöliakie-Patienten leiden unter diesem Hautausschlag.

Ebenso treten die Hornknötchenflechte (Keratosis pilaris) und die Nesselsucht (Urtikaria) häufig bei Menschen mit Zöliakie oder anderen Formen der Gluten-Unverträglichkeit auf.

4. Stechende Kopfschmerzen

Menschen mit Zöliakie oder anderen Gluten-Unverträglichkeiten scheinen besonders anfällig für Kopfschmerzen und Migräne zu sein.

Forschungen an der Columbia University haben festgestellt, dass 56 Prozent der Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit, und 30 Prozent der Personen mit Zöliakie, unter chronischen Kopfschmerzen leiden — weitaus mehr als die 14 Prozent in der Kontrollgruppe.

Die Forscher fanden heraus, dass Migräne und Kopfschmerzen häufig in Verbindung mit chronischen Darmentzündungen — Folge einer Gluten-Unverträglichkeit — stehen.

5. Depressionen, Angstzustände und Reizbarkeit

Viele Studien haben Verbindungen zwischen Zöliakie, Depression und Angst feststellen können, sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Jugendlichen. Auch Patienten die an einer Gluten-Sensitivität leiden, berichten häufig von Depression und Angstzuständen.

Fazit:

Natürlich leidet nicht jeder, der die obigen Symptome bei sich feststellen kann, an einer Gluten-Unverträglichkeit. Treten die Beschwerden aber chronisch und scheinbar ohne Grund auf, kann es nicht schaden für eine Zeit lang auf glutenhaltige Produkte zu verzichten.

Bessern sich während der Gluten-Diät die Symptome, ist dies ein Zeichen für eine Unverträglichkeit und man sollte einen Arzt zu rate ziehen.