Weihnachtszeit ohne Smartphone

4 Tipps, wie der „Digital Detox“ gelingt

22. Dez. 2018 von

„Digital Detox“ bzw. das digitale Entgiften hilft gegen den Stress der ständigen Erreichbarkeit. Und Weihnachten ist ein wunderbare Gelegenheit, hier neue Gewohnheiten zu etablieren. Die gewonnene Zeit kannst Du mit Deiner Familie oder einfach mit den Menschen genießen, die Dir etwas bedeuten. Diese vier Tricks helfen Dir dabei, ohne unnötiges Spielen und Schielen an und auf Dein Smartphone auszukommen.

Old Habits Die Hard

Wieviel Zeit verbringst Du täglich an Deinem Handy? Schätzungen sind hierfür mittlerweile eigentlich gar nicht mehr nötig – zumindest nicht für iPhone Nutzer: Apple hat mit dem Update auf iOS12 eine Funktion entwickelt, welche die Bildschirmzeit auf die Minute genau misst. Aber es gibt auch Studien hierzu: Die genaue Zahl der durchschnittlichen Nutzung von Smartphones sind aktuell 3,25 Stunden pro Tag. Zusammen macht das fast 24 Stunden pro Woche. Das Smartphone ist äußerst nützlich und sinnvoll – keine Frage. Aber einen ganzen Tag die Woche damit zu verbringen, ist zu viel - und das wissen wir. Doch wir machen weiter: Der durchschnittliche Nutzer schaut mehr als 200 Mal pro Tag auf den Bildschirm, 80 Mal davon wird das Handy entsperrt. Wie schaffen wir es die Finger vom Gerät zu lassen, wenn wir es nicht wirklich brauchen?

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und es ist sehr schwer für uns, unser Verhalten zu ändern – zumindest in einer kurzen Zeitspanne. Studien zeigen, dass wir in der Regel 66 Tage brauchen, um eine neue Gewohnheit zu erlernen. Aber die Weihnachtszeit könnte ein guter Anfang für ein selbstbestimmtes Leben sein. Also los geht’s!

Tipp 1: Back to Black

Eine ziemlich gute Idee stammt von treehugger: Gegen Smartphone-Sucht kann es helfen auf den Schwarzweiß-Modus zu schalten. Das klingt simpel, aber das scrollen am Display büßt durch diese neue Optik deutlich an Attraktivität ein. Außerdem hat Farbe im wahrsten Sinne des Wortes Signalwirkung auf uns. Farbiges sticht hervor. Daher erscheint vieles in der bunten Smartphone-Welt als immerzu wichtig. Sich ganz gezielt „Grau-Tage“ gegen die Smartphone-Sucht zu verschreiben, ist also ziemlich smart.

Schwarz-Weiß Modus auf iOS aktivieren

Einstellungen → Allgemein → Bedienungshilfen → Display Anpassungen → Farbfilter → Graustufen

Schwarz-Weiß Modus auf Android aktivieren

Einstellungen → Eingabehilfe → Sehhilfe und dort Graustufen anschalten (kann je nach Modell variieren).

Tipp 2: Analog aufwachen

Suchst Du noch eine gute Idee für ein Weihnachtsgeschenk? Dann lass Dir doch einen Wecker schenken oder schenk ihn Dir einfach selbst. Ein Wecker kann ein weiterer effektiver Schritt sein, um unsere Gewohnheiten zu ändern und ein gesundes Verhältnis zu der uns ständig umgebenden Technik zu entwickeln. Richte Dir die erste und die letzte Stunde des Tages so ein, dass Dein Smartphone außerhalb Deiner Reichweite ist. Dann geht Dein erster Blick morgens nicht mehr auf Dein Smartphone-Display, sondern eben auf Deinen Wecker. Und abends könntest Du lesen, statt durch Instagram zu scrollen.

Tipp 3: Smartphone-freie Zonen

Das Schlafzimmer als Smartphone-freie Zone einzurichten ist ein Anfang. Ein weiterer Schritt ist der Esstisch. Muss das Gerät eigentlich dort liegen? Wären die Gespräche nicht viele netter, würde man sich vollkommen darauf konzentrieren? Gleiches gilt auch beim Videoabend. Wer am Smartphone herum spielt kriegt, vom spannenden Thriller nur die Hälfte mit. Nimm Dir vor, das was Du tust, auch voll und ganz zu tun.

Tipp 4: Offline-Tage einlegen

Ein weiterer Trick gegen die Übermäßige Nutzung ist es, Offline-Tage einzulegen, an denen man die mobile Datennutzung komplett ausschaltet. Wie wäre es mit dem 24. oder 25. Dezember? Apps können dabei helfen: Neben Menthal geben zum Beispiel Anwendungen wie Checky oder auch Qualitytime Rückmeldung über die Nutzungsgewohnheiten. Wer bestimmte Auszeiten einhält, bekommt eine Belohnung.

Der Weg ist das Ziel

Keine Frage: Das Smartphone erleicht uns im Alltag und auch bei der Arbeit vieles und verbindet uns mit den Menschen, die uns wichtig sind. Jedoch gibt es wie bei allen Dingen auch ein zu viel des Guten. Die genannten Schritte sind daher einfach ein Hinleiten zu einem gesünderen Umgang mit unserem digitalen Helferlein. Hierbei geht es auch darum die kleinen Schritte zu würdigen. Ein Essen, bei dem man das Telefon komplett vergessen hat. Oder ein Morgen, an dem man meditiert hat, statt Facebook-Nachrichten zu checken.