Ohne Plastik, ohne Chemie

3 umweltfreundliche Alternativen zur Haarentfernung

04. Jan. 2017 von

Plastikmüll und Chemikalien? Nein Danke! Wer sich nachhaltig und umweltfreundlich von seinen Härchen befreien möchte, hat die Wahl. Hier sind drei Alternativen.

Viele Haarentfernungsmethoden schaden der Umwelt. Einwegrasierer gehören zu den größten Müllproduzenten. Aber auch Systemrasierer bestehen in der Regel aus Plastik und benötigen Wechselklingen in Plastikverpackungen.

Andere Methoden zur Entfernung lästiger Härchen enthalten hingegen giftige Chemikalien. Dazu gehören Haarentfernungscremes mit ihren sehr aggressive Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Potassium Thioglycolate. Auch in Waxing-Produkten findet man häufig Kunststoffe und Chemikalien. Solche Stoffe gelangen über unsere Haut in den Körper und über den Abfluss in die Natur und Gewässer.

Rasiermesser: Gut für Könner

Heute finden Rasiermesser kaum noch Verwendung. Kein Wunder, gehört doch einiges Geschick dazu, sich mit der scharfen Klinge nicht zu verletzen.

Der Vorteil: Es entsteht überhaupt kein Müll, denn die Klinge hält ein Leben lang, sie wird lediglich regelmäßig geschärft. Laut BUND gilt das Rasiermesser als bester Nassrasierer. Meist besteht es aus Materialien, die komplett recycelbar sind. Zudem ist die Rasur sehr gründlich.

Größter Nachteil ist, dass zur Rasur mit dem Messer viel Können gehört. Für komplizierte Körperstellen wie die Bikinizone ist es eher ungeeignet, denn wer nicht ganz sicher im Umgang mit der Klinge ist, verletzt sich schnell.

Unkompliziert und günstig: Rasierhobel

Wer die handelsüblichen Nassrasierer gewohnt ist, wird mit einem sogenannten Rasierhobel wahrscheinlich keine Probleme haben.

Die Rasierklingen können beidseitig genutzt und zusätzlich einmal gedreht werden. Man hat also pro Klinge vier scharfe Seiten zum Rasieren zur Verfügung und kommt so sehr lange mit einer Klinge aus.

Auch die Umwelt hat viel vom Umstieg von Plastikmodellen auf den Rasierhobel: Der Hobel selbst besteht aus reinem Edelstahl und hält ein Leben lang. Vielleicht erbt man sogar noch ein Modell von Papa oder Opa. Die Klingen bestehen nur aus Metall und sind in reinen Paperverpackungen erhältlich.

Sugaring: Für langanhaltende Ergebnisse

Eine besonders umweltfreundliche Alternative, die für bis zu drei Wochen von Haaren befreit und sie dünner nachwachsen lässt, ist Sugaring. Hierbei werden die Haare mit einer gekochten Paste aus Zucker, Zitronensaft und Wasser ähnlich wie beim Waxing mit der Wurzel ausgerissen.

Das klingt jedoch schmerzhafter als es ist, denn die sogenannte „Halawa“-Paste klebt nicht an der Haut, sondern nur an den Haaren — im Gegensatz zu klassischem Wachs. Die Haut wird also weniger gereizt. Zudem werden die Haare im Gegensatz zum Wachsen in statt gegen die Wuchsrichtung abgezogen.

Die rein natürlichen Inhaltsstoffe machen Sugaring zu einer besonders umweltfreundlichen Haarentfernungs-Methode. Waxing schneidet weniger gut ab, da das Wachs zum Teil aus Kunststoffen und Chemikalien bestehen, die aus Erdöl hergestellt werden. Viele Waxing-Produkte sind zudem nicht vegan.

Strom wird hier nur zum Kochen benötigt. Da man gleich größere Mengen vorkochen und diese lange aufbewahren kann, ist der Energieverbrauch dieser Enthaarungsmethode dennoch sehr gering.