Hautpflege

Was ist Urea, und hat es etwas mit Urin zu tun?

03. Apr. 2017 von

Urea gilt als Wundermittel schlechthin für trockene Haut. Früher wurde der Harnstoff aus dem Urin von Pferden gewonnen. Heute wird Urea synthetisch hergestellt und aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden Wirkung vor allem in kosmetischen Produkten und Cremes verwendet.

Was ist Urea?

Urea ist die lateinische Bezeichnung für Harnstoff, das Endprodukt des Stoffwechsels, welches im Harnstoffzyklus produziert und über den Urin ausgeschieden wird. Urea kann unter anderem auch im Schweiß und über den Verhornungsprozess freigesetzt werden. Als Bestandteil des hauteigenen Feuchthaltesystems ist der Stoff besonders gut verträglich. Harnstoff ist wasserbindend und macht etwa 7 Prozent des natürlichen Feuchtigkeitsfaktors der Hornschicht aus.

In kosmetischen Mitteln setzt man Urea deshalb gezielt als feuchtigkeitsbindenden Inhaltstoff ein. Dafür wird er vor allem aus preislichen Gründen synthetisch hergestellt. Bei fettiger und unreiner Haut sorgt Urea dafür, dass der Hauttalg besser abfließen kann. In hohen Konzentrationen wirkt der Stoff antibakteriell.

Urea stärkt die natürliche Feuchtigkeitsbarriere der Haut

Urea ist ein wahres Wundermittel für trockene Haut. Normalerweise bildet die Haut durch die Bindung von Wasser und Fetten eine Feuchtigkeitsbarriere. Trockene Haut ist aber oft nicht in der Lage, diese aufrechtzuerhalten.

Urea ist ein hochwertiger Feuchtigkeitsbinder und stellt die natürliche Feuchtigkeitsbarriere der Haut wieder her. Der Harnstoff regt den internen Befeuchtungsvorgang an und hilft den Zellen sich wieder untereinander zu verbinden. Die trockene Haut wird so auf natürliche Weise von innen heraus mit Feuchtigkeit versorgt.

Pflanzliche Öle unterstützen die Wirkung

Cremes mit einem Urea Anteil von drei bis fünf Prozent können den Flüssigkeitshaushalt optimal aufrechterhalten. Bei hartnäckigeren Hautkrankheiten wie beispielsweise Ekzemen helfen höhere Konzentrationen. Bevor es jedoch zu einer Überdosierung kommt, die leicht zu Irritationen führen kann, sollte man vor der Anwendung immer seinen Hautarzt zu Rate ziehen.

Bei der Suche nach der richtigen Feuchtigkeitscreme mit Urea sollte man immer auch auf die anderen Inhaltsstoffe achten. Oft werden umstrittene Konservierungsmittel wie Paraffine oder Formaldehyd beigemischt, und die Duftstoffe in parfümierten Produkten können Allergien auslösen. Besser sind Feuchtigkeitscremes mit pflanzlichen Ölen wie Jojoba- oder Mandelöl, die die pflegende Wirkung des Ureas unterstützen.

Beispiel-Produkte mit Urea