Rettet den Regenwald!

Schluss mit Palmöl-Plantagen

08. Mai 2015 von

Fast jedes zweite Produkt in einem deutschen Supermarkt enthält Palmöl. Kein Wunder, denn es ist billig. Doch die Natur leidet — Regenwälder und zahlreiche Tierarten werden bedroht.

Der weltweite Bedarf an Palmöl hat sich in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Das Öl aus der Palmfrucht deckt mittlerweile ein Drittel des weltweiten Konsums an pflanzlichem Öl. Allein in Deutschland werden jährlich rund eine Million Tonnen Palmöl verbraucht.

Die Umwelt leidet

Angebaut wird die Ölpalme heute hauptsächlich in Malaysia und Indonesien, aber auch in Südamerika und Afrika. Für den Anbau der Palme werden riesige Flächen benötigt, die sich der Mensch mit Gewalt nimmt. Für die Produktion von Palmöl roden Holzfäller in Asien beispielsweise stündlich Regenwaldflächen in der Größe von 300 Fußballfeldern.

Die Liste der Umweltschäden durch Zerstörung von Regenwäldern für Palmöl-Plantagen ist lang:

  • die lokale Bevölkerung wird aus ihrer Heimat vertrieben
  • Tierarten wie Zwergelefanten, Orang-Utans, und Tiger verlieren ihre Lebensräume
  • nach Rodung der Wälder, werden die kohlenstoffreichen Torfböden trockengelegt, was mit einer extrem hohen CO2-Emission einhergeht
  • Palmöl-Plantagen sind Monokulturen, die zu unfruchtbaren Böden führen

Wo steckt es drin?

Palmöl ist in unserem Haushalt fast in jedem Produkt enthalten — kein Wunder, denn es ist das weltweit am meisten verwendete Pflanzenöl. Es ist in sehr vielen Produkten des täglichen Bedarfs enthalten:

  • Lebensmittel va. Fertigprodukte (z.B. Schokoriegel, Speiseeis, Pizza)
  • Kosmetikartikel (z.B. Creme, Lippenstift, Seife, Duschgel, Shampoo)
  • Waschmittel
  • Kerzen
  • Farben und Lacke
  • Rohstoff für die Strom- und Wärmeproduktion
  • Biokraftstoff

Mit Codecheck Palmöl enttarnen

Da Palmöl in Lebensmitteln häufig hinter harmlosen Bezeichnungen wie „Pflanzenfett“ oder „pflanzliches Öl“ versteckt wurde, hat die EU Ende 2014 eine Kennzeichnungspflicht für Palmöl in Lebensmitteln eingeführt.

Jedoch gilt diese Bestimmung nicht für andere Produkte wie Kosmetika, oder Wasch- und Reinigungsmittel. Daher engagiert sich Codecheck seit Jahren für mehr Transparenz beim Thema Palmöl.

Mit dem einfachen Barcode-Scanner kann man auf Codecheck.info oder mit der kostenlosen Codecheck-App zahlreiche Produkte auf Palmöl überprüfen. Außerdem werden einem Alternativen vorgeschlagen, um Palmöl zu umgehen.

Weitere Tipps für die Vermeidung von Palmöl findet man auf der Internetseite www.zeropalmoel.de. Hier hat die Stiftung Save Wildlife Conservation Fund eine Datenbank mit palmölfreien Produkten zusammengestellt.

Quellen:

http://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/palmoel/

http://www.zeropalmoel.de

https://www.regenwald.org