ANNEMARIE BÖRLIND – Natural Beauty

Nachhaltiges Palmöl: Warum Du darauf achten solltest

08. Sept. 2016 von

Schokolade, Waschmittel, Pflegeprodukte – fast jedes zweite Produkt im Einzelhandel enthält Palmöl. Doch Herstellung und Konsum des Pflanzenöls sind in Verruf geraten. Also Finger weg von Palmölprodukten? Oder geht es trotzdem nachhaltig? Die Naturkosmetikmarke ANNEMARIE BÖRLIND macht es vor.

Warum steht Palmöl in der Kritik?

Die weltweit riesige Nachfrage nach Palmöl verursacht ein riesiges Problem: Um Anbauflächen zu schaffen, werden Regenwälder – vor allem in Indonesien und Malaysia – gerodet. Zwölf Millionen Hektar werden weltweit bereits von Plantagen beansprucht. Das entspricht einem Drittel der Fläche Deutschlands.

palmöl
Rich Carey / Shutterstock.com

Die Auswirkungen auf die Natur sind verheerend: Brandrodungen und Monokulturen bedrohen die Artenvielfalt – Orang-Utans, Sumatra-Tiger oder das Java-Nashorn sind bereits vom Aussterben bedroht.

Ist Palmöl ersetzbar?

Allerdings: „Der simple Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die Probleme nicht, sondern kann sie sogar noch verschlimmern“, so llka Petersen vom „WWF Deutschland“ in einer aktuellen Studie. Der Ertrag anderer Pflanzenöle wie Sonnenblumen-, Kokos- oder Sojaöl sei nämlich im Schnitt ein Drittel geringer – um Palmöl zu substituieren bedürfe es demnach eines zusätzlichen Flächenbedarfs, welcher beispielsweise die biologische Vielfalt weiter unter Druck setzen würde.

Zudem bildet Palmöl die Lebensgrundlage vieler Kleinbauern in Südostasien und Südamerika. Damit ist der Anbau der Ölpalmen auch eine Möglichkeit zur Armutsbekämpfung. Allerdings muss die Produktion nachhaltig werden, sie muss ökologisch und sozial vertretbar sein. Das erfordert ein Umdenken – bei Verbrauchern, aber auch bei Unternehmen.

Zertifiziertes Palmöl bei ANNEMARIE BÖRLIND

Das Unternehmen ANNEMARIE BÖRLIND ist sich der Problematik um Palmöl bewusst: Naturkosmetik und Nachhaltigkeit gehören hier untrennbar zusammen – deshalb verzichtet die Marke komplett auf Palmöl und Palmkernöl!

Einige Pflegeprodukte enthalten allerdings Palmöl-Derivate (chemisch abgeleitete Stoffe wie z.B. Glyceryl-, Sucrose- oder Ascorbyl-Palmitate). Derivate sind marktübliche Inhaltsstoffe und werden von vielen Naturkosmetikherstellern als Emulgatoren eingesetzt, um eine Durchmischung von eigentlich nicht mischbaren Substanzen wie Wasser und Öl zu ermöglichen. Noch sind Derivate alternativlos. Nur so erhalten die Produkte der Systempflegeserien – wie der Börlind-Klassiker „LL REGENERATION“ – ihre cremige Konsistenz.

Doch ANNEMARIE BÖRLIND setzt auch hier auf Nachhaltigkeit! Alle verwendeten Palmöl-Derivate werden von zertifizierten RSPO-Plantagen bezogen. Das RSPO- Label („Roundtable on Sustainable Palm Oil“) engagiert sich für nachhaltige Anbaumethoden und hat strenge Nachhaltigkeitsstandards aufgestellt, denen sich die teilnehmenden Palmölplantagen verpflichten.

Allerdings gestaltet sich aufgrund langer Lieferketten und Verarbeitsmethoden eine hunderprozentige Zertifizierung nachhaltiger Palmöl-Derivate oftmals schwierig. Deshalb geht das Engagement von ANNEMARIE BÖRLIND noch weiter.

ANNEMARIE BÖRLIND: Das Engagement geht noch weiter

Als Mitglied des „Forum Nachhaltiges Palmöl“ (FONAP) kämpft ANNEMARIE BÖRLIND dafür 100% zertifiziertes Palmöl für den gesamten deutschen, österreichischen und Schweizer Markt verfügbar zu machen.

Der Zusammenschluss aus Unternehmen, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen erarbeitet gemeinsam Lösungen für Verbesserungen im Palmölsektor. Durch die Selbstverpflichtung der Mitglieder ausschließlich zertifiziertes Öl oder Derivate zu verwenden, sendet BÖRLIND gemeinsam mit den anderen Mitgliedern ein klares Signal an die Produktionsländer.

„Wir erhoffen uns durch das FONAP Druck auf die Lieferanten auszuüben, sodass diese gewillt sind, eine 100 prozentige Zertifizierung hinzubekommen. Unser Wunschszenario ist ganz klar, dass der Einsatz von nicht-zertifiziertem Palmöl und Derivaten als absolutes No-Go in der Industrie wahrgenommen wird“, erklärt Silva Imken, Pressesprecherin von BÖRLIND das Engagement.

So will der Schwarzwälder Kosmetikhersteller erreichen, dass wir Verbraucher guten Gewissens Produkte mit Palmöl oder Palmöl-Derivaten kaufen können. Es gilt also beim Kauf: Nicht Finger weg, sondern Augen auf!