Coca-Cola & Pepsi finanzieren Abnehmstudie

Diätgetränke seien besser zum Abnehmen als Wasser

20. Jan. 2016 von

Lightgetränke helfen besser beim Abnehmen als Wasser! DAS ist zumindest das Ergebnis einer Studie der „University of Bristol“, die im September im „International Journal of Obesity“, einer Fachzeitschrift zum Thema Fettleibigkeit, veröffentlicht wurde.

Doch jetzt platzt die Zuckerbombe: Es kam heraus, dass die besagte Studie durch das „Europe International Life Sciences Institute“ (ILSI) finanziell unterstützt wurde – einer einflussreichen Lobbyorganisation, der auch netterweise Coca-Cola und PepsiCo angehören!

Weiter schmackhaft in diesem Kontext: Die britische Internetseite „The Independent“ berichtet, dass Repräsentanten von Coca-Cola und PepsiCo sowie der Studienleiter Professor Peter Rogers, sogar in einem Arbeitskreis zum Thema „Essverhalten und Energie-Balance“ im ILSI zusammenarbeiteten.

Laut The Sunday Times sollen Co-Autoren der Studie zudem jeweils 750 Pfund (rund 1000 Euro) aus gerade jenem Arbeitskreis erhalten haben.

Weitere Kritik an der Studie

Während man für die Studie selbst mehr als 5500 Veröffentlichungen analysierte, wurde sich bei der Ergebnispräsentation nur auf drei Dokumente bezogen. Zwei Veröffentlichungen stellten hierbei keine signifikant statistischen Unterschiede im Bereich des Gewichtsverlusts fest. Lediglich die dritte Studie der „American Beverage Association“ betonte, dass Menschen, die Light-Produkte konsumieren einfacher abnehmen als Wassertrinker.

„Zu suggerieren, dass Diätdrinks gesünder wären als Wasser ist purer unwissenschaftlicher Unsinn“, erklärte Kardiologe Dr. Aseem Malhotra, Berater am „Nation Obesity Forum“, gegenüber „The Independent“. Weiter: Ernsthafte Wissenschaft könne nicht mit Firmen-Sponsering betrieben werden.

Trotz Kritik: Die „University of Bristol“ steht hinter ihren Studienergebnissen, die in einem Fachjournal veröffentlicht und von Fachleuten geprüft worden seien.