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Vorsicht vor PEG-40 Hydrogenated Castor Oil

17. Nov. 2018 von

Natürliche Stoffe können sich durch chemische Prozesse im Labor zu potenziell schädlichen Inhaltsstoffen wandeln. Ein Beispiel hierfür: Rizinus-Öl aus dem Baum Ricinus Communis, das durch chemische Prozesse zum Emulgator PEG-40 Hydrogenated Castor Oil wird. Es kann die natürliche Hautbarriere schwächen und steht im Verdacht, Hautirritationen auszulösen.

So genannte PEGs (Polyethylenglykole) wirken als Emulgator, verbinden also Wasser mit Öl und verbessern damit die Konsistenz von Kosmetika. Die tenside Wirkung mindert die Grenzflächenspannung der Inhaltsstoffe eines Produkts. So lässt es sich besser auf der Haut verteilen. Daher werden PEGs in der Kosmetikindustrie unter anderem als Lösemittel für Parfümöle, Wirkstoffe oder Farbstoffe, als Bindemittel oder Weichmacher eingesetzt. Sie sind jedoch umstritten.

PEG’s sind vor allem wegen ihres Ausgangsstoffs Ethylenoxid in Verruf geraten, der als krebserregend gilt. „Dieser gasförmige Stoff wird allerdings bei der Polymerisation vollständig verbraucht und ist nach dem chemischen Prozess nicht mehr vorhanden. Das Problem stellen eher Stoffe dar, die als Nebenprodukte bei der Reaktion auftreten können. Dafür gelten jedoch Grenzwerte und es dürfen theoretisch nur PEG-Chargen in Kosmetika verwendet werden, die diese Grenzwerte strikt einhalten.” so CodeChecks wissenschaftliche Leiterin Dr. Mandy Hecht. „Fest steht aber, dass Polyethylenglykole die Haut durchlässiger machen und ihre natürliche Schutzbarriere schwächen können.” Von CodeCheck werden PEGs daher als bedenklich eingestuft. So auch das PEG-40 Hydrogenated Castor Oil.

Was ist PEG-40 Hydrogenated Castor Oil?

Hinter der INCI-Bezeichnung PEG-40 Hydrogenated Castor Oil verbirgt sich hydriertes (mit Wasserstoff behandeltes) Rizinus-Öl. Das Öl wird aus den Samen des Wunderbaums Ricinus Communis gewonnen und als Anti-Aging-Mittel sowie als Präparat für volles, glänzendes Haar genutzt. Bei regelmäßiger Anwendung soll es zudem zu dichteren Wimpern und Augenbrauen verhelfen. In reiner, natürlicher Form ist es gesundheitlich unbedenklich. In hydrierter und mit PEG verbundener Form als PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, ist die Verwendung des Öls jedoch schädlich.

Warum ist PEG-40 Hydrogenated Castor Oil schädlich?

Das Problem an Emulgatoren, zu denen auch das PEG-40 Hydrogenated Castor Oil zählt, ist, dass sie die Hautbarriere schwächen können. Wirkstoffe, aber auch Schadstoffe können leichter in die Haut eindringen. Umgekehrt werden von der Hautoberfläche auch wichtige Schutzstoffe wie Fette entfernt. Denn beim Kontakt mit Wasser, wie zum Beispiel beim Duschen, binden die wasserlöslichen Polyethylenglykole nützliche Fette in der Haut an sich. Feuchtigkeit kann nur noch bedingt gespeichert werden. Die Haut wird trocken und bildet schneller Falten. Irritationen wie Rötungen, Pickel oder extrem trockene Stellen können die Folge sein.

Die Zahlen hinter PEGs und PEG-Derivaten stehen übrigens für die Konsistenz, wobei kleine wie PEG-8 für flüssig und große wie PEG-40 für wachsartig stehen. Der Ursprung von PEGs und -Derivaten ist oft erdölbasiert: Petrochemische Verfahren bergen stets Risiken der Kontamination mit bedenklichen Substanzen.

Diese Duschgele enthalten PEG-40 Hydrogenated Castor Oil

PEG-40 Hydrogenated Castor Oil kommt als Emulgator und Tensid unter anderem in Cremes oder Gesichtswasser, aber auch in Duschgel zum Einsatz.

Natürliche Alternativen zu PEG-40 Hydrogenated Castor Oil

Du kannst PEG-40 jedoch auch einfach umgehen. „Alternative Emulgatoren können aus verschiedenen Pflanzenzuckern und pflanzlichen Fettsäuren hergestellt werden. Besser noch sind emulgatorfreie Duschgele, die beispielsweise pflanzliche Lecithine oder natürliche Fruchtfasern aus Pektin enthalten“, so die wissenschaftliche Leiterin von CodeCheck Dr. Mandy Hecht.

Tipp: Nutze die CodeCheck App und scanne Dein Duschgel. Innerhalb von Sekunden erfährst Du, ob PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, andere PEGs oder weitere bedenkliche Stoffe enthalten sind.