Blanker Unsinn

Winterhautpflege-Mythen

27. Feb. 2015 von

Die Recherche nach tollen Beautyprodukten im Internet ist ein liebgewonnener Zeitvertrieb für Frauen. Viele Mythen kursieren – und halten sich wider der Vernunft hartnäckig. Wir informieren dich hier genauer.

Der Winter nimmt unsere Haut ganz schön hart ran: Eisige Kälte, trockene Heizungsluft und Stress im Büro: Beispielsweise leiden 14 Prozent aller Frauen an trockener Haut. Kein Wunder, dass viele gutgemeinte Ratschläge von Mutti und unzählige Hausmittelchen von Freundinnen die Runde machen. Teilweise halten sich die abstrusen Ideen sogar hartnäckig und jahrzehntelang. Codecheck hat sich die sieben gängigsten Beautymythen für den Winter vorgenommen und deckt auf.

Schokolade macht Pickel

Happy macht sie ja, Pickel zum Glück nicht. Ein Zusammenhang zwischen Pusteln und Schoggi ist nach wie vor nicht nachgewiesen. Insbesondere dunkle Schokolade ab 68 Prozent Kakaoanteil regt die Ausschüttung von Glücksbotschaftern an.

Zahnpasta lässt Pickel verschwinden

Jein. Einige der zu Rate gezogenen Quellen sind dafür, andere völlig dagegen. Zahnpasta kann gegen Pickel helfen, wenn sie beispielsweise Zink oder andere antiseptisch wirkende Stoffe enthält. Wir empfehlen die Rosskur nicht, sondern verweisen lieber auf antiseptische Crèmes aus der Apotheke.

Peelings machen Falten

Auch dieser Mythos hält sich. Peelings lassen uns strahlender Aussehen, wirken gegen Akne sowie Narben und sind ein Schönmacher, der aus dem Schränkchen nicht mehr wegzudenken ist. Jedoch sollten sie nur alle 6 Wochen angewendet werden, weil das der natürliche Rhytmus der Hautzelle ist, bis sie als Hautschüppchen an der Oberfläche ankommt und dort abgenommen werden kann. So können wir die Haut lange jung und frisch halten.

Gurkenmasken sind gut für die Haut

Nach einer langen Nacht schnippeln viele von uns die grüne Stange und legen sich samt Gurkenscheiben in die Wanne, um nach ein wenig Einwirkzeit wieder frischer auszusehen. Stimmt das wirklich? Der Mythos ist eindeutig falsch. Auf Wangen oder Augen gelegt, entzieht die Gurke zu viel Feuchtigkeit und macht sie trocken und faltig.

Ohne Pflaster heilen wie Wunden schneller

Autsch, wieder irgendwo angestossen. Eine kleine Schürfwunde ist die Folge. Nun stellt sich die Frage: Pflaster drauf oder an der Luft trocknen lassen? Lieber nicht Natur pur. Bei offenen Wunden müssen wir aufpassen, dass von außen keinerlei Schmutz oder Bakterien an die Haut gelangen, und sie wieder von neuem infizieren.

Antifalten-Pflege im jungen Alter schadet der Haut

Die größte Angst der Generation ewig-jung: Falten. Doch wie beugt man vor? Mit Antifalten-Creme in jungen Jahren? Nein. Die reichhaltigen Wirkstoffe sind nichts für zarte Häutchen. Allerdings verliert die Haut ab 25 bereits an Elastizität. Wirkstoffe wie Kollagen und Antioxidiantien können den Alterungsprozess nicht aufhalten, aber etwas verzögern. Deshalb lieber schon zeitig eine auf die Haut abgestimmte Pflege verwenden, denn sind die Falten erst einmal da, nützen auch die teuersten Produkte nichts mehr.

Wasser trinken reicht, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen

Nein, so einfach ist es nicht. Zwar ist es für den ganzen Organismus empfehlenswert, genügend Wasser zu trinken, aber durch das klare Nass allein löschen wir den Durst unserer Haut nicht. Der Körper benutzt das getrunkene Wasser zunächst für wichtige Körperfunktionen und erst zum Schluss für die Aufpolsterung unsere Haut.

Haut im Winter smart schützen

Die Haupflege im Winter sieht etwas anders aus als die im Sommer. Ein ständiger Wechsel zwischen klirrender Kälte draussen und Heizungsluft drinnen ist für unsere Haut eine Herausforderung. Glücklicherweise verfügt unsere Schutzhülle mit ihren 30 000 Wärme- und 300 000 Kälterezeptoren über einen äußerst genauen Sensor, wie sie sich zu verhalten hat.

Unterstützen kann man mit guten Produkten: Eine rückfettende Duschlotion oder ein Duschöl mit Jojoba ist gut für den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Um körpereigene Fette zu speichern, sollte man weder zu heiss noch zu lange duschen.

Geeignete Wirkstoffe

Kein Wunder, dass sich im Winter Bodybutter& Co. gut verkaufen, denn Wirkstoffe wie Betulin, Milchsäure oder Urea und Fette in Emulsionen mit Oliven- Nachtkerzenöl oder Sheabutter erhalten die Feuchtigkeit der Haut besonders gut. Inhaltsstoffe wie Vitamin E und Panthenol helfen ebenfalls.

Gut fürs Gesicht

Im Winter spannt die Gesichtshaut schnell. In diesem Fall empfiehlt sich eine sanfte Reinigungsmilch und eine feuchtigkeitsspendende Crème. Auch wenn die Sonne nicht scheint, gehört eine Crème mit Schutzfaktor 15 (einige Quellen empfehlen bis Faktor 30) zum Programm. Die Haut wird so vor schädlicher Einstrahlung geschützt, gepflegt und gut hydriert.

Quellen:

http://oylous.ch/winter-hautpflege-mythen/

http://www.prosieben.ch/tv/taff/video/201313-haut-mythen-clip

http://blog.tagesanzeiger.ch/vonkopfbisfuss/index.php/32888/10-beauty-mythen-dichtung-und-wahrheit/

http://www.apotheken-umschau.de/Kosmetik/Die-richtige-Hautpflege-im-Winter-332201.html