Was im Körper passiert: Die Stunde nach dem Cola-Genuss

Das koffeinhaltige Süßgetränk erfreut sich trotz bekannter Risiken immer noch großer Beliebtheit. Was eine Dose Cola nach dem eiskalten Genuss mit deinem Körper macht, erfährst du hier.

Das Coca-Cola ungesund ist, sollte eigentlich jedem Kind klar sein. Trotzdem liegt der Pro-Kopf-Konsum von Cola und Cola-Mischgetränken in Deutschland laut „statista“ bei 35,8 Litern.

Coca-Cola besitzt aber nicht einfach nur zu viel Zucker, sondern stellt auch ganz andere Sachen mit unserem Körper an. Gesundheitsblogger und Apotheker Niraj Naik hat auf seinem Blog „The Renegade Pharmacist“ die Stunde nach einer Dose Cola einmal analysiert …

Was „The Renegade Pharmacist“ beschreibt:

Die ersten 20 Minuten

Ganze 10 Teelöffel (50 ml) reinen Zucker schüttet man mit einer Dose Cola in sich hinein. Naik schreibt: Normalerweise würde der Körper bei so viel Süßem auf einen Schlag mit Erbrechen reagieren. Damit dieser natürliche Reflex aber unterdrückt wird, hätten die findigen Hersteller Phosphorsäure in das Getränk beigemischt. Sie bilde das Gegengewicht zum süßen Geschmack und verhindere so das Übergeben in den ersten 10 Minuten.

Nach 20 Minuten steigt der Blutzuckerspiegel an. Der Körper muss also mehr Insulin ausschütten, um den Zucker verarbeiten zu können. Die Leber beginnt nun, aus möglichst vielen Kohlenhydraten Fettreserven anzulegen. Das Resultat davon landet zumeist auf der Hüfte oder dem Bauch.

Glücksgefühle nach einer 3/4-Stunde

Naik: Das Koffein beginnt gut 40 Minuten nach Konsum der Cola zu wirken. Erweiterte Pupillen und erhöhter Blutdruck sind die Folgen davon. Die Leber pumpt wieder vermehrt Zucker durch die Blutbahnen und man fühlt sich wach und aktiv. Das Koffein blockiert zudem die Adenosin-Rezeptoren im Gehirn, welche Müdigkeit auslösen.

Nach 45 Minuten überkommt einem ein wohliges Gefühl. Das ist so, weil im Körper vermehrt Dopamin produziert wird. Dieser Botenstoff sorgt im Gehirn für Gefühle wie Glück und Wohlbehagen.

Das Tief kommt zum Schluss

Wenn dann die Blase drückt und der Gang auf die Toilette unvermeidbar wird, ist eine gute Stunde vergangen. Calcium, Magnesium und Zink, welche durch die Phosphorsäure im unteren Verdauungstrakt gebunden wurden, werden nun ausgeschieden. Eigentlich wären diese Mineralstoffe, gerade bei Kindern, wichtig für den Knochenaufbau.

Nach mehr als 60 Minuten beginnt die Wirkung der Cola zu schwinden. Das Insulin hat den Zucker besiegt und lässt den Zuckerspiegel abstürzen. Das Hoch ist vorbei. Konsumenten werden reizbar oder kriegen Heißhunger. Das Wasser, das mit der Cola aufgenommen wurde, ist mittlerweile ausgeschieden, und damit sind auch die wichtigen Minerale verloren gegangen.