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Was hilft gegen die Knobi-Fahne?

30. Juni 2016 von

Knoblauch gibt vielen Speisen eine leckere Note und gesund ist er bekanntermaßen auch. Leider kommt er oft zusammen mit einer unattraktiven Erscheinung: Der Knobifahne. Was hilft?

Kochen mit Knoblauch? Klar! Viele Menschen mögen den aromatischen, leicht scharfen Geschmack der kleinen Zehen. Doch auf den Geruch am nächsten Tag würden sie doch lieber verzichten: Er wird vom Inhaltsstoff Allicin verursacht, da Knoblauch die Aminosäure Aliin enthält. Allicin ist eine schwefelartige Substanz, die entsteht, wenn man Knoblauch zerkleinert, wie die Apotheken Umschau berichtet.

Wir bekommen eine Knoblauchfahne, weil unser Körper den Inhaltsstoff Allylsulfid nicht verarbeiten kann. Sobald Knoblauch in den Magen-Darm-Trakt gelangt, wird er verdaut. Die unverdaulichen Teile landen als Gase im Blut und werden so im ganzen Körper verteilt. Die Lunge (schlechter Atem) und die Haut (Schweiß) geben dann den typisch muffigen Geruch ab.

Stinken für die Gesundheit?

Lange bevor man Knoblauch als Gewürz in der Küche einsetzte, war er als Heilpflanze bekannt.

Dem Stoff Allicin werden folgende Wirkungen zugeschrieben:

  • Antimikrobielle Wirkung
  • Zelltötend: Kann Tumorgewebe zerstören
  • Kann Cholesterin senken

Die antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung kommt von den sekundären Pflanzenstoffen, genauer gesagt von den Sulfiden im Knoblauch. Sie können helfen, Infektionen wie Erkältungen vorzubeugen.

Auch auf das Herz-Kreislauf-System hat Knoblauch eine positive Wirkung. Eine Forschergruppe des Nationalen Kardiologischen Forschungszentrum in Moskau hat an 42 Testpersonen bewiesen, dass eine dreimonatige Knoblauchtherapie den Blutfettwert um 7,6 Prozent senkt.

In der arabischen Fachzeitschrift „Anti-Cancer Agents in Medicinal Chemistry“ wurde die Zusammenfassung von mehreren Studien veröffentlicht. Sie kam zum Ergebnis, dass die schwefelartigen Verbindungen im Körper wie Pro-Oxidanten wirken, also Substanzen, die oxidative Schäden an Krebszellen verursachen und möglicherweise mithelfen können, sie zu eliminieren.

Damit man auch von diesen tollen Gesundheitsnutzen profitieren kann, muss man allerdings auch regelmäßig Knoblauch essen, und zwar rund vier Gramm täglich. Denn dann können die Antioxidantien die freien Radikale im Körper neutralisieren.

Gibt es etwas, das wirklich gegen die Knoblauch-Ausdünstungen hilft?

Gesa Maschkowski, Ernährungswissenschaftlerin beim aid infodienst erklärt: „Letztendlich kommt man nicht dauerhaft gegen die Knoblauchfahne an, da die Inhaltsstoffe auch über die Haut ausgedünstet werden.“ Klingt so, als ob wir uns einfach mit dem Geruch abfinden müssen.

Doch ganz aufgeben müssen wir die Suche doch nicht: US-Forscher haben an freiwilligen Testessern getestet, ob es Lebensmittel gibt, die gegen den unangenehmen Geruch helfen. Sie wurden fündig: Sie fanden heraus, das frische Äpfel, Zitronensaft und Pfefferminze am effektivsten sind. Diese Lebensmittel enthalten viele Polyphenole, welche die Inhaltsstoffe von Knoblauch zersetzen können, bevor sie von unseren Körpern ausgedünstet werden. Damit man wirklich von diesem Prozess profitieren kann, sollte man den Knoblauch mit diesen Lebensmitteln kombinieren, also den Knoblauch beispielsweise in Zitronensaft einlegen.

Andere Idee: Den gehackten Knoblauch für die gewünschte Speise mit anbraten, den Knobi vor dem Verzehr jedoch wieder entfernen. So hält sich der Geruch in Grenzen.