„Deutsche Umwelthilfe“ beteiligt

Verpackungsmüll reduzieren: Petition gegen „dm“ gestartet

24. Sept. 2016 von

Der Drogeriemarkt „dm“ verursacht zu viel Müll. Das behaupten eine junge Mutter aus Berlin und die „Deutsche Umwelthilfe“ (DUH). Zusammen haben sie eine Petition gegen die Verpackungsflut gestartet. Bis heute haben mehr als 50.000 Menschen unterzeichnet.

Die „dm-drogerie markt GmbH & Co. KG“ ist der größte Drogeriekonzern Europas mit 3149 Filialen und rund 52.587 Mitarbeitern im Jahr 2015. Verkauft werden Artikel aller Art – von Pflegeprodukten über Babysachen bis zu Getränken in Einwegflaschen. Dabei kommen Müllberge zustande, die sich gewaschen haben.

Die „Deutsche Umwelthilfe“ meint dazu: Im Handel gäbe es viele „vermeidbare Verpackungen und ineffiziente Produkte“, welche Abfälle verursachen und Rohstoffe verbrauchen. Allein in Deutschland fielen so über 17 Millionen Tonnen Verpackungsabfall an – pro Jahr.

Doch es ginge auch anders: Eine Studie des Wuppertal Instituts belegt, dass bereits heute 20 Prozent der eingesetzten Ressourcen eingespart werden könnten – zum Beispiel durch den „Einsatz von wiederbefüllbaren Mehrwegflaschen, Nachfüllverpackungen, konzentrierten Waschmitteln, komprimierten Deodorants oder Recyclingpapier“.

Ein Baby verändert den Blick auf die Dinge

Darauf möchte auch die junge Mutter Katharina Lehmann aufmerksam machen: „Wenn ich an meine kleine Tochter denke, dann bekomme ich ein schlechtes Gefühl bei dem ganzen unnötigen Abfall. Ich verstehe nicht, warum Produkte mit verschwenderischen Verpackungen, die zu Hause sofort im Müll landen, überhaupt angeboten werden“, so Lehmann.

Weil sie nicht länger untätig zuschauen wollte, startete sie zusammen mit der DUH eine Petition auf „Change.org“. Das Ziel: „dm“ – wie bereits Marktführer in Europa – soll exemplarisch unnötige Verpackungen und ineffiziente Produkte aus dem Sortiment entfernen oder durch effizientere Alternativen ersetzen.

Zum Beispiel sollte auf unnötige Papierschachteln, wie zum Beispiel bei Zahnpasta verzichtet werden, auf unkomprimierte Deodorants und unkonzentrierte Waschmittel und Verpackungen sollten überwiegend aus Recyclingmaterialien hergestellt werden.Bei Getränken sollte Einweg abgeschafft und auf Mehrwegflaschen gesetzt werden.

Bis heute haben mehr als 50.000 Menschen die Petition unterzeichnet.