Gesunde Ernährung

Veganismus - Hype oder zukunftsweisend?

15. Sept. 2014 von

Ist veganes Essen nur ein Hype oder doch ein wegweisender Trend für unsere Lebensgewohnheiten? Vegane Ernährung ist derzeit in aller Munde. Was Veganer antreibt und warum gerade veganes Essen schmeckt, verraten wir hier.

Vegane Ernährung im Trend

Wer sich nicht mit veganer Ernährung beschäftigt, reagiert meist mit einer Abwehrhaltung gegenüber dieser neuartigen Lebensweise. Die tägliche Versorgung des Körpers ohne Fleisch, Fisch, Butter, Milch, Eier, Honig, Leder, Seide oder Daunen erscheint für Viele unnötig kompliziert. Zudem erscheint den Meisten etwa ein Menü ohne Fleisch nicht als vollwertige Mahlzeit. Viele Veganer müssen sich deshalb den Vorwurf gefallen lassen, sie seien Radikale, die anderen Menschen ihre Lebensgewohnheit aufzwängen möchten und das bisherige Leben in ihren Grundfesten erschüttern wollen. Doch das ist falsch.

Warum aber entscheiden sich Menschen für ein veganes Leben? Welche Gründe bewegen sie, fortan auf tierische Produkte jeglicher Art zu verzichten? Zwar handeln viele Menschen in der Tat so wegen des Tierrechts, welches sie unterstützen wollen. Aber auch der neue urbane Lebensstil kann die Entscheidung begünstigen. Vor allem junge Menschen richten ihren Lebensstil auf Gesundheitsbewusstsein und Nachhaltigkeit aus. Bei Twitter wird längst nicht mehr nur der Gang ins Fitnessstudio geteilt, sondern auch das gesunde Frühstück, das fettfreie Mittagessen oder der kalorienarme Smoothie am Nachmittag. Hipp ist, wer sich gesund ernährt. Aber auch tiefgreifende gesundheitliche Probleme können ein Grund sein, sich vegan zu ernähren. So raten etwa Heilpraktiker Patienten mit diversen Allergien zur veganen Küche.

Warum man (mal) vegan kochen sollte

Der Veganismus ist inzwischen weit in die Gesellschaft vorgedrungen. So finden wir auch auf immer mehr Produkten den Hinweis, dass bei der Herstellung auf tierische Produkte vollkommen verzichtet wurde: Veganer Käse oder vegane Kuchen finden sich bereits in vielen Discountern und Supermärkten. Warum man tierische Produkte auch mal ersetzen sollte?

Fakt ist, dass ein Großteil der Tiere, die wir konsumieren, vor ihrem Tod leiden müssen. Massentierhaltung ist noch immer an der Tagesordnung, denn sie steigert den Profit. Puten, die sich gegenseitig die Augen auspicken oder verwahrloste Schweine in einer Zuchtanlage sind keine Seltenheit. Nicht immer ist für den Verbraucher ersichtlich, ob die verarbeiteten Tiere tatsächlich artgerecht gehalten wurden.

Zudem steigert ein übermäßiger Konsum tierischer Produkte nachweislich das Risiko für die meisten sogenannten Zivilisationskrankheiten. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind etwa in der Schweiz die häufigste Todesursache. Über 36% der Menschen sterben daran. Zu diesen Krankheiten gehören unter anderem Bluthochdruck, der Herzinfarkt oder der Schlaganfall. Aber auch ein zu hoher Cholesterinspiegel, Rauchen oder Übergewicht können diese Krankheiten begünstigen. Es gilt als erwiesen, dass der Verzehr von Fleisch sowohl den Bluthochdruck als auch einen erhöhten Cholesterinspiegel fördert. Studien zufolge erkranken Veganer deutlich seltener an Herz-Kreislauf-Störungen. Auch bereits erkrankte Menschen profitieren von einem veganen Leben. So fand man heraus, dass sowohl die Verstopfung von Arterien als auch Bluthochdruck mit veganer Ernährung teilweise rückgängig gemacht werden können. Weiterhin senkt veganes Kochen das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.

Vegane Rezepte, die glücklich machen

Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass die vegane Küche langweilig ist. Die folgenden veganen Rezepte sollten allerdings auch eingewachsenen Fleischessern das „Wasser im Mund zusammenlaufen“ lassen.

Erdbeer-Sahnekuchen: Für den Teig 240 g Mehl, 240 ml Wasser, 100 g Zucker, 10 g Vanillezucker, 80 ml Sonnenblumenöl, 10 g Backpulver sowie einen Schuss Zitronensaft und eine Prise Salz vermengen. Das Ganze bei 160 Grad Umluft oder 175 Grad Ober- und Unterhitze in einer gefetteten Springform in den Ofen geben, etwa 30 Minuten backen. Nach dem Abkühlen den Boden horizontal halbieren. Den unteren Boden mit Erdbeermarmelade bestreichen und mit etwa 300 g halbierten Erdbeeren belegen. Dann 1 Becher vegane Schlagsahne (Soyatoo oder Schlagfix) steif schlagen und die Hälfte darauf streichen. Dann den zweiten Boden positionieren und ebenso verfahren.

Gefüllte Paprikaschoten: Zuerst 1 Tasse Vollkornbasmatireis und 1 Tasse Dinkel in 3 Tassen Wasser etwa 30 Minuten garen. Den Paprikaschoten oben den Deckel abschneiden und aushöhlen. Dann 50 g Räuchertofu fein würfeln und in heißem Olivenöl kross anbraten. Danach klein gewürfelte Zwiebeln zugeben und mitbraten. Das bereits gegarte Reis-Dinkel-Gemisch zugeben, alles kurz zusammen braten lassen und mit Kräutersalz, Pfeffer und etwas Sojasauce würzen. Den Pfanneninhalt anschließend in die Paprikaschoten füllen, welche bei 180 Grad Umluft etwa 15 Minuten in eine Auflaufform wandern.