Der Umwelt zuliebe

„Umweltbundesamt“ rät von Flugreisen ab

15. Juli 2016 von

Urlaub im Schrebergarten oder auf dem Balkon als Alternative zur Südsee? Das „Umweltbundesamt“ ruft zu einem umweltfreundlichen Urlaub und Verzicht von Flugreisen auf.

Die Ferien stehen vor der Tür und wenn der Sommer lange auf sich warten lässt, liegt es für viele nahe mit dem Flugzeug in wärmere Gebiete zu reisen. Doch wie gut ist das für die Umwelt? Das „Umweltbundesamt“ rät von Flugreisen ab, denn Fliegen sei die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen.

So wird beispielsweise bei einem Flug von Deutschland auf die Kanaren knapp 1,8 Tonnen CO2 pro Person produziert. Mit einem Auto kann für die gleiche Menge CO2 eine Strecke von rund 12.000 km gefahren werden.

Insgesamt entstünden rund fünf Prozent aller klimaschädlichen Emissionen weltweit durch Tourismus – was jährlich weit über eine Milliarde Tonnen C02 entspricht. Davon gehen laut dem „Future of Tourism“-Paper rund 40 Prozent auf das Konto von Flugreisen, 32 Prozent werden durch den Autoverkehr verursacht und 21 Prozent gehen zu Lasten der Unterkünfte.

Deshalb gibt das „Umweltbundesamt“ Tipps, um die Umweltbelastung durch den eigenen Urlaub zu verringern:

An- und Abreise

So lohnt sich umwelttechnisch mit Bus, Bahn oder Fahrrad zu reisen. Zudem gilt: Je näher das Urlaubsziel liegt, umso weniger wird die Umwelt durch die An- und Abreise belastet.

CO2-Kompensation

Wer seine Treibhausgasemissionen wieder ausgleichen möchte, kann das mit freiwilligen Kompensationszahlungen tun.

Und für Fluggesellschaften gilt ähnliches: Der „Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft“ (BDL) sieht eine weitere Alternative, ihren Ausstoß an Treibhausgasen zu kompensieren. Fluggesellschaften sollten die Möglichkeit haben, CO2–Emissionen zu „kaufen“, die bei Umweltprojekten eingespart werden. Im Herbst wird die UN-Luftfahrtorganisation über dieses Abkommen abstimmen.

Unterkunft sorgfältig auswählen

Nicht nur die Reise selbst verursacht eine große Menge an CO2, sondern auch der Aufenthalt. So gibt es Umweltzertifikate und Labels, die Urlaubsanbieter und Angebote kennzeichnen, die sich für einen nachhaltigen Tourismus einsetzen. Dazu gehören beispielsweise Initiativen wie „Travelife“, „TourCert“ oder „Viabono“.

Umweltbewusstsein auch im Urlaub

Den Müll zu trennen und Energie und Wasser zu sparen ist zu Hause selbstverständlich. Doch genau dieser Umgang mit wertvollen Ressourcen sollte auch im Urlaub praktiziert werden.

So ist beispielsweise in südlichen Ländern das Wasser knapp. Eine Ressource, welche also sorgsam genutzt werden sollte. Das Wasser lange Zeit laufen lassen oder stundenlanges Duschen sollten auch im Urlaub vermieden werden.