Ernährungswissen

Trockenfrüchte: So unterscheiden sich Rosinen und Sultaninen

23. März 2017 von

Weinbeeren, Rosinen oder Sultaninen: Sind doch alles Trauben. Wo liegen die Unterschiede? Und gehen sie als gesunder Snack durch? Wir liefern Facts für Rosinenpicker.

Soviel sei bereits gesagt: Der Begriff „Rosine“ stammt vom altfranzösischen Wort „roisin“ ab, was übersetzt „Traube“ bedeutet. Deshalb ist „Rosine“ der Oberbegriff für alle getrockneten Trauben. Weinbeeren sind die einzelnen Früchte des Traubenkamms. Sie werden im Volksmund zwar gerne als Trauben bezeichnet, sind es aber tatsächlich nur im Bündel.

Sultanine: Eine besondere Rosinenart

Die Sultanine ist eine besondere getrocknete Weinbeere: Sie ist aus der Sorte „Thompson Seedless“, eine kernlose, nach dem Züchter benannte Art, gemacht. Man nennt sie auch Sultana-Traube. Sie ist besonders beliebt, denn ihr Geschmack ist süß, ihre Haut dünn und zudem ist sie kernlos, was sie zu einem idealen Kandidaten zum Trocknen macht.

Sultaninen sind also immer Rosinen, Rosinen sind aber nicht immer Sultaninen.

„Focus.de“ fasst weitere Eigenschaften über die Sultanine zusammen:

  • Die Rebsorte wächst in warmem, trockenem Klima. Man baut sie vor allem in der Türkei, Kalifornien, Australien und Südafrika an.
  • Ihre goldene Farbe entsteht erst, wenn die Trauben mit bestimmten Stoffen behandelt werden. Zum Beispiel werden Sultaninen (vor allem in Bio-Qualität) vor ihrer Trocknung mit Olivenöl und Pottasche besprüht. Dadurch wird die Wachsschicht auf der äußeren Schale gelöst und die feine Schale wird wasserdurchlässig.

Manchmal kommt auch Schwefel zum Einsatz, was die Weinbeeren länger haltbar und weniger anfällig für Schimmel macht. Sind die Früchte geschwefelt, so muss dies auf der Verpackung gekennzeichnet werden.

Die dunkleren Rosinen sind aus blauen oder dunkelroten Trauben gemacht, und sie kommen vor allem aus Spanien, der Türkei und Griechenland.

Trocknen kann man die Beeren an der Sonne, oder in genügend warmen und trockenen Gebieten auch im Schatten, was zur Folge hat, dass die im Schatten getrockneten Früchte aromatischer sind. Auch die industrielle Trocknung in speziellen Trocknungsanlagen ins beliebt.

Heute existieren mehr als 16.000 Rebsorten, die sich in Farbe, Form und darin unterscheiden, ob sie Kerne haben.

Die Inhaltsstoffe von Rosinen

Wenn die Weintrauben trocknen, entstehen aus einem halben Kilo Frischobst etwa 100 Gramm Rosinen. Das hat zur Folge, dass sich die Inhaltsstoffe konzentrieren: Die getrocknete Beere besteht zu über 60 Prozent aus Zucker – allerdings enthält sie auch wertvolle Fette, Eiweiße und Mineralstoffe – sie sind vor allem reich an Kalium. Als Snack sollten sie wegen des hohen Zuckergehalts nicht in Massen verzehrt werden, allerdings sind sie eine gute Ergänzung in Müsli, in Keksen oder in orientalischen Gerichten.

Das Nahrungsmittelprofil von Rosinen gemäss United States Department of Agriculture:

Nährwerte für 100 Gramm:

300 Kilokalorien

2,5 Gramm Protein

79 Gramm Kohlenhydrate, davon 60,5 Gramm Zucker

0 Gramm Fett

2,5 Gramm Ballaststoffe