Testlauf in der Schweiz

Statt dünner Plastiktüten: Polyester-Beutel für den Obst & Gemüseeinkauf

11. Juli 2016 von

Verbraucher fordern vermehrt umweltfreundlichere Verpackungsmethoden. Die Migros testet neu in allen Filialen der Stadt Zürich wiederverwertbare Beutel aus Polyester. Nach dem Einkauf kann man sie in die Waschmaschine stecken.

Veggie-Bags sollen Plastiksäcke ablösen

Die Migros ist der größte Discounter der Schweiz – in Zürich sie in Zusammenarbeit mit der Meeresschutzorganisation OceanCare ein Pilotprojekt gestartet: Ab sofort werden in allen ihren Filialen und den Alnatura Bio-Supermärkten wiederverwendbare Polyester-Beutel zum Verkauf angeboten. Die sogenannten Veggie-Bags sollen als Früchte-, Gemüse- und Brotbeutel die üblichen Plastiksäcke ablösen.

Dies sei eine Reaktion auf einen vielseitig geäußerten Kundenwunsch, so Melanie Chaves, Leiterin Marketing Früchte und Gemüse. Denn Verbraucher und Konsumenten fordern vermehrt von den Großverteilern umweltschonende Verpackungsmöglichkeiten im Offenverkauf.

Waschmaschinenfest und recyclebar

Die Beutel seien leicht und gut faltbar und fänden so in jeder Tasche Platz! Auf dem seitlich angebrachten Fahnenetikett lassen sich Barcodes einfach anbringen und wieder entfernen. Die Beutel sind aus 100 Prozent schadstofffreiem und recyclebarem Polyester hergestellt und bis 30 Grad waschmaschinenfest. Kostenpunkt für die Veggie-Bags: Im 4er-Set für 9,90 Franken (etwa 9 Euro).

In China produziert

Einen kleinen Haken hat die Sache aber: Auf Nachfrage von Blick, bestätigte ein Sprecher der Migros, dass die Beutel in China hergestellt werden. Die Veggie-Bags haben also schon einen langen Weg hinter sich, bis sie in den Einkaufswagen der Kunden landen. Ob dies wirklich im Sinne des umweltbewussten Konsumenten ist, wird sich zeigen.