Umwelt

So geht die Welt mit ihrem Müll um

05. Nov. 2015 von

Umweltschutz fängt beim Müll an: Es sollte nicht nur möglichst wenig davon entstehen, auch der Umgang mit den Abfällen ist entscheidend. Doch da haben die meisten Industrienationen noch viel nachzuholen.

Der Mensch produziert jede Menge Müll: In den 2000er-Jahren seien die Müllmengen laut OECD zwar um 30 Kilo pro Kopf zurückgegangen – dennoch fallen im OECD-Raum pro Kopf durchschnittlich noch 520 Kilogramm Abfälle an – das sind immer noch 20 Kilo mehr als im Jahr 1990. Zentral für die Zukunft ist daher die Frage: Was tun mit dem Müll?

Deutschland beim Müll-Recycling ein Vorreiter

Während der Abfall hierzulande früher in Deponien vergraben wurde, ist es seit einiger Zeit üblich, ihn zu recyceln oder zumindest mit Rückgewinnung der Wärme zu verbrennen.

Nur 13 Prozent des Deutschen Mülls werden verbrannt, ohne die Energie zurückzugewinnen. Deponiert, das heißt vergraben, wird Abfall hierzulande gar nicht mehr.

Damit gehört Deutschland in puncto Müllrecycling der Spitzengruppe an. Das ergab eine Untersuchung der OECD über Umweltverhalten und -politik in ihren 34 Mitgliedsländern. Nur in der Schweiz, Dänemark, Belgien, Schweden, Norwegen, den Niederlanden, Österreich und Japan wird mehr recycelt als in Deutschland. Das meint, dass der Müll dort entweder recycelt, kompostiert oder per Wärmerückgewinnung verbrannt wird.

Müll-Recycling ist in vielen Ländern mangelhaft

Absoluter Spitzenreiter beim Thema Recycling ist die Schweiz, hier wird der Müll zu 100 Prozent entweder recycelt, kompostiert oder per Wärmerückgewinnung verbrannt. Das andere Extrem ist Neuseeland, wo der Müll zu 100 Prozent auf Deponien vergraben wird.

Leider geht die Hälfte aller OECD-Länder nicht vorbildlich mir ihrem Müll um: Der Abfall wird überwiegend verbrannt ohne die Wärme zu nutzen oder einfach vergraben.

So sind laut OECD Müll-Deponien noch immer die zentrale Entsorgungsart für Siedlungsabfälle. Etwa 46 Prozent des Mülls werden immer noch im OECD-Raum deponiert.

Fazit: Wie wir mit unserem Müll umgehen ist für den Umweltschutz von großer Bedeutung. Wird der Abfall nicht recycelt, oder mit Rückgewinnung der Wärme verbrannt, entstehen für Mensch und Umwelt zahlreiche Nachteile.

So können beim Deponieren Gefahrenstoffe ins Grundwasser oder auf sonstige Weise in die Umwelt gelangen. Rohstoffe, die recycelt werden könnten, entfallen aus dem Kreislauf und sind für neue Produkte verloren. Das gilt auch für Energieträger wie Papier oder Kunststoff. Das unkontrollierte Verbrennen von Müll verursacht zudem gesundheitsschädliche Emissionen.

Die Politik steht in vielen Ländern nun in der Pflicht in Sachen Müllrecycling bessere Standards einzuführen. Aber auch jeder Einzelne kann etwas tun, damit unnötiger Abfall erst gar nicht entsteht.

Lies hier, wie du mit fünf einfachen Tipps im Alltag weniger Müll produzieren kannst.