Mehr Leichtigkeit

So besiegst du den Heisshunger!

29. Apr. 2015 von

Der Magen knurrt, doch die nächste Mahlzeit lässt noch auf sich warten und der letzte Snack ist eigentlich noch gar nicht lange her. Der Griff zu Schokolade oder Keksen passiert bei Heißhunger fast automatisch.

Im Gegensatz zum „echten“, normalen Hunger ist Heißhunger unaufschiebbar und willentlich kaum zu kontrollieren. Besonders häufig haben wir während solchen Attacken Lust auf Süßes oder ganz bestimmte Nahrungsmittel. Und zwar jetzt sofort!

Hunger oder einfach nur Lust?

In der Medizin werden drei Formen von Heißhunger unterschieden: Der körperlich bedingte, der psychisch bedingte und eine Mischform aus beidem. Fachexperten sehen den Heißhunger allerdings nicht als eigenständiges Problem an. Vielmehr besteht das Problem aus einer Störung, was Hunger und Sättigung im Körper betrifft. Beispielsweise, weil gewisse Hormone nicht richtig ausgeschüttet werden, um ein Sättigungsgefühl zu melden. In der Psyche ist die Abgrenzung zwischen „Hunger“ und „Lust auf“ nicht ganz einfach.

Anfänglich scheint beides identisch und scheinbar durch den menschlichen Willen kontrollierbar. Wenn aber Faktoren aus Genetik und Biochemie dazu kommen, wird’s schwierig: Wir der Ruf des Körpers nach Essen zu stark, kann auch der vernünftige Menschenverstand nichts mehr dagegen ausrichten. Heißhunger ist dann unproblematisch, wenn er nur ab und zu in einem normalen Rahmen auftritt.

Wird er aber psychisch und physisch belastend, also wenn man unter Esszwang liegt oder zunimmt, wird’s gefährlich. Dann sollte die Ursache des Heißhungers unter ärztlicher Aufsicht untersucht werden. Liegt der Heißhunger im normalen, nicht belastenden Rahmen, gibt es eine Reihe von Tricks, die dagegen helfen.

Die richtigen Fragen stellen

Wenn Hunger aufkommt, sollte man als Erstes in sich hineinhören und sich fragen, ob man wirklich Hunger hat oder ob es einfach nur Appetit ist. Meistens ist das Gefühl lediglich als Verlangen nach Nahrung zu deuten. Kein „echter“ Hunger, kein richtiges Signal, dass der Körper Nahrung benötigt. Appetit entsteht durch viele verschiedene Einflüsse. Vor allem emotionale Faktoren sind oft Ursprung dafür. Da können Termindruck, Probleme in der Partnerschaft, finanzielle Sorgen, Probleme in Schule oder Studium oder allgemeiner Leistungsdruck eine Rolle spielen. Psychischer und physischer Stress sind die häufigsten Auslöser für Appetit. Da es nicht immer einfach ist Stress zu vermeiden, hilft es zumindest sich Stress bewusst zu machen und damit einhergehend das Verlangen nach Nahrung zumindest ein bisschen deuten und kontrollieren zu können.

Viel trinken

Unser Körper besteht zu etwa 70 Prozent aus Flüssigkeit. Schon ein geringer Verlust kann unsere Leistungsfähigkeit einschränken. Es ist daher nicht nur gesund viel zu trinken, sondern ein super Hilfsmittel gegen Hunger. Vor allem Wasser und Tee sollten mit ein bis zwei Liter pro Tag auf dem Plan stehen. Die Flüssigkeit füllt den Magen aus und dämpft somit den Hunger. Wer Kohlensäure nicht scheut beziehungsweise körperlich keine Probleme mit kohlensäurehaltigen Getränken hat, ist damit in der Lage noch stärker gegen Hunger anzugehen. Denn Kohlensäure füllt den Magenraum mit Luft und trägt zusätzlich dazu bei, den Hunger zu dämpfen.

Kaugummi kauen

Wie bereits beschrieben ist Appetit meistens kein wirklicher Hunger – sondern nur das Verlangen, etwas zu essen. Dem kann man mit Kaugummis Abhilfe schaffen. Die Kaubewegung gaukelt unserem Hirn zumindest kurzzeitig vor, dass wir etwas essen. Das Gefühl, etwas im Mund zu haben und zu kauen, kann so psychologisch den Appetit für kurze Zeit dämpfen. Bevor man also aus Langeweile zu ungesunden Lebensmitteln greift oder sich spontanem Appetit hingibt, sind Kaugummis eine gute Lösung.

Richtig essen

Heißhungerattacken kann mit der richtigen Planung der Mahlzeiten vorgebeugt werden. Wer morgens ohne Frühstück raus geht, läuft Gefahr, über den Tag verteilt abends dafür umso mehr ein Hungergefühl zu haben. Gerade abends sollte aber schwere, deftige Kost vermieden werden, um den Schlaf nicht zu beeinträchtigen. Es ist also aus verschiedenen Gründen wichtig, seine Mahlzeiten gut zu planen.

Morgens sollte man sich, wenn möglich, die Zeit für ein ausgewogenes Frühstück nehmen. Das Frühstück kann aber auch am Abend vorher vorbereitet und dann mit zur Arbeit oder in die Uni genommen werden. Auch kleine Zwischenmahlzeiten sind wichtig, besonders Nüsse, Eier, Gemüse und proteinreiches Joghurt sind geeignet und halten lange satt.

Sich ablenken

Ablenkung hilft hervorragend gegen Heißhungerattacken. Das kann durch Arbeit geschehen, oder Sport, auch ein Buch lesen hilft schon, die Gedanken auf etwas anderes als den Hunger zu lenken. Es ist wichtig, sich die Laune nicht von seinem Hungergefühl verderben zu lassen oder ihn gedanklich zum wichtigsten Thema zu machen.

Mit diesen Getränken und Snacks schlägst du den Heißhunger in die Flucht: