E-Food-Markt

Lebensmittel aus dem Onlineshop – nein, danke?

27. Okt. 2015 von

Fleisch von Amazon oder Eier von Rewe.de – Wird in Zukunft nur noch online eingekauft? Derzeit weist der E-Food-Markt noch einige Schwächen auf, doch dies könnte sich in Zukunft ändern.

Frische Nahrungsmittel aus dem Netz?

Laut dem Report „The State Of Online Grocery In Europe“ wuchs der Online-Food-Markt in den letzten Jahren signifikant an. In den Niederlanden verzeichnete man von 2013 auf 2014 ein Wachstum um 55 Prozent, in Frankreich wuchs der Markt um 25 Prozent – Deutschland liegt mit 38 Prozent in der Mitte.

Ein Wachstum von 40 Prozent klingt beeindruckend, doch hier täuschen die Zahlen. Denn betrachtet man den Anteil von E-Food am gesamten Lebensmittelmarkt, beträgt dieser in Deutschland gerade mal 0,8 Prozent. Das heißt: 99,2 Prozent ihrer Nahrungsmittel kaufen die Deutschen noch offline.

Probleme der Online-Supermärkte

Mittlerweile werben zwar immer mehr Lebensmittelhändler mit einem Onlineshop, die Auswahl ist aber noch klein. Teilweise werden nur unverderbliche Produkte angeboten, in einigen Shops sind die Versandkosten hoch.

Auch mit einigen technischen Problemen haben manche Seiten noch zu kämpfen, so funktioniert die Suchfunktion nur unzureichend, oder die Produkte werden als „nicht lieferbar“ angezeigt.

Kunden sind noch skeptisch

Auch der Kunde trägt zur geringen Entwicklung des E-Food-Markts bei. Laut etailment.de sei der E-Food-Kunde „faul, kritisch und ein bisschen geizig“.

Auch eine Studie von KPMG unterstreicht, dass die Verbraucher noch von zu hohen Lieferkosten abgeschreckt werden. Zudem erwarten sie teilweise eine Rückgabemöglichkeit.

Viele Kunden bezweifeln auch, dass die gelieferten Waren wirklich frisch kommen würden.

Fazit

Das E-Food-Business hat nicht ohne Grund noch einen so geringen Anteil am Lebensmittelmarkt. Es ist noch ziemlich unterentwickelt, fragmentiert und unattraktiv für Konsumenten. Kein Wunder, dass das Offline-Shopping hier noch die Oberhand behält.

Doch langsam nimmt der Trend zum E-Food zu und verspricht ein Big Business zu werden, schließlich investieren viele Firmen in den Mark. Bis das Angebot aber wirklich attraktiv wird, könnten noch Monate oder gar Jahre vergehen. Bis dahin wird wohl weiterhin im Supermarkt um die Ecke eingekauft.