Gesichtscremes im Test

Ist teuer wirklich besser?

11. Aug. 2014 von

Egal ob Sommer oder Winter – zu jeder Jahreszeit muss unsere Haut sich auf besondere Umweltbedingungen einstellen. Während im Winter die kalten Temperaturen und die trockene Heizungsluft vor allem der empfindlichen Haut im Gesicht zu schaffen machen, sollten wir im Sommer auf ausreichenden UV-Schutz achten, da wir uns hier verstärkt im Freien aufhalten.

Gerade unsere Haut im Gesicht benötigt besondere Pflege, da sie den Umweltbedingungen oft schutzlos ausgesetzt ist.Die unterschiedlichsten Produkttests für Gesichtscremes der letzten Jahre haben gezeigt: Eine gute Gesichtscreme muss nicht unbedingt teuer sein. Auch günstige Produkte halten durchaus was sie versprechen und können sich manchmal sogar an die Spitze der getesteten Gesichtscremes setzen. Getestet wurden die Cremes etwa nach Kriterien wie messbare Pflegeeigenschaften, Inhaltsstoffe wie Konservierungsstoffe und Duftstoffe oder aber Preisleistungsverhältnis.

Diese Gesichtscremes empfiehlt Stiftung Warentest

Im Test von 2010 für Gesichtscremes wurden sowohl Tagescremes für die Frau als auch für den Mann getestet, wie etwa die Weleda Feuchtigkeitscreme. Zudem wurden Cremes aus den verschiedensten Preissegmenten untersucht und sie trugen durchweg ein Naturkosmetiksiegel, d.h. sie werden umweltschonend aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Obwohl es keine einheitlichen Richtlinien für Naturkosmetik gibt, sind dennoch bestimmte Inhaltsstoffe wie etwa Silikone, Parabene oder synthetische Duftstoffe verboten. Die meisten Feuchtigkeitscremes fürs Gesicht waren für normale Haut geeignet. Sie waren keiner speziellen Hautgruppe wie Mischhaut, trockene Haut oder empfindliche Haut zugeordnet. Bei allen getesteten Cremes ließen sich gute Pflegeeigenschaften nachweisen, die sich auch einige Stunden nach der Anwendung bei den Testpersonen abfragen ließen.

Die Santaverde Aloe vera Creme medium ging als Testsieger mit der Note „Gut“ (1,7) hervor. Mit 7€ pro 10 Milliliter war sie allerdings auch die teuerste Gesichtspflege im Test. Gelobt wurde vor allem ihre mikrobiologische Qualität, was etwa den drei Hauptbestandteilen Aloe Vera, Caprylic (ein Lipid mit konservierenden Eigenschaften) und Sesamstrauch-Öl zuzuschreiben ist. Dicht gefolgt auf dem zweiten Rang lag die preiswerteste Creme im Test: die alverda Tagescreme Olive Sonnenblume der Drogeriemarktkette dm. Hier kosten 10 Milliliter lediglich 59 Cent und auch diese Creme bestand den Test mit der Note „Gut“ (1,8). Die drei Hauptbestandteile sind hier Wasser, Sojabohnenöl und Alkohol. Das pflanzliche Glycerin der Sojabohne versorgt die Haut nachhaltig mit Feuchtigkeit. Ähnlich gut bewertet wurde die Dr. Scheller Multi-Schutz Creme Johannisbeer & Marula. In Sachen Verpackung konnte sie dies Cremes der ersten beiden Plätze sogar überholen. Hauptsächliche Bestandteile der Dr. Scheller-Creme sind Wasser, feuchtigkeitsbewahrendes und hautglättendes Glycerin sowie Aprikosenöl.

Die Testsieger von Stiftung Warentest:

Hautcreme mit UV-Schutz: Mit welcher Tagescreme Sie sicher in der Sonne sind

Im Jahr 2014 testete die Stiftung Warentest Gesichtscremes erneut. Diesmal wurde das Augenmerk allerdings verstärkt auf den UV-Schutz von Tagescremes gelegt. Denn die Haut im Gesicht ist mehr als unser restlicher Körper der Sonne ausgesetzt. Das Licht bringt nicht nur eine für uns als wärmend und angenehm empfundene Wärme mit sich, auch Gefahren verbergen sich in den unsichtbaren Stahlen. So kann UV-Strahlung ohne Schutz zu Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und auf lange Sicht sogar zu Hautkrebs führen. Bei Anwendung von qualitativ hochwertigen Gesichtscremes mit UV-Schutz können diese Gefahren gemindert werden. Getestet wurden Cremes zwischen 75 Cent und 8,60 € pro 10 Milliliter. Nicht nur der Schutz vor ultravioletter Strahlung, d.h. UVA und UVB standen als Kriterien beim Test an, sondern auch die Feuchtigkeitspflege. Als Testsieger wurden sowohl die Nivea Tagescreme LSF 15 als auch die Olaz essentials complete LSF 15 mit der Note „Gut“ erfasst. Die Niveau-Creme mit 3,75 € war dabei die zweitgünstigste Tagescreme im Test. Während die Nivea hauptsächlich aus Wasser, Glycerin und Shea-Butterbaumöl besteht, findet man hier dennoch leider auch nicht empfehlenswerte Zusatzstoffe meist chemischer Herkunft, die etwa aus Erdöl hergestellt werden und sich im Körper anreichern können oder für Naturkosmetika nicht geeignete Stoffe.

Wie Sie Ihre Haut außerdem schützen können

Bei der Haut gilt wie so oft: weniger ist mehr. Zwar sollten wir gerade die empfindliche Gesichtshaut verwöhnen und pflegen, doch schadet eine übertrieben Pflege dem Gewebe. Es wird rau, rissig und kann seiner schützenden Funktion nicht mehr vollends nachkommen. Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, greift deshalb lediglich ein- bis zweimal täglich zur qualitativ hochwertigen Gesichtscreme, die auf unsere speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sein sollte. Gesichtscremes für Mischhaut, Tagespflege für empfindliche Haut oder Reinigungsprodukte für trockene Haut sind den besonderen Bedürfnissen jeder Haut angepasst. Klärende Reinigungswasser sowie gelegentliche Peelings befreien die Haut zudem von totem Material und lassen sie besser atmen. Wer die Abwehrfunktion der Haut stärken und sie so wiederstandfähiger gegen schädliche Umwelteinflüsse machen will, greift zu Feuchtigkeitscremes mit Hyaluronsäure. Manche Pflegeöle eignen sich des Weiteren dazu, eine Gesichtscreme selber zu machen wie mit diesen Rezepten für Gesichtscremes. Zudem sollte auf eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse geachtet werden. Risikofaktoren sind hingegen ungesundes Essen, der Konsum von Tabak sowie der Kontakt mit verschmutzter Luft. Bei viel Hektik unterstützen Nahrungsergänzungsmittel die volle Versorgung der Haut mit den Vitaminen A, E, C und K.