Gefährliche Körperpflege?

Im Vergleich: Deodorants und Antitranspirants

23. Mai 2016 von

Deos wirken antibakteriell und keimhemmend, vermindern den Schweißfluss jedoch nicht. Ihr Duft „überdeckt“ den Schweißgeruch. Ein Antitranspirant hindert am Schwitzen – meist mit Aluminiumsalzen. Ist das gefährlich für die Gesundheit?

Sehr wahrscheinlich machst du dir Gedanken über deine Unterarm-Hygiene - trocken sein und sauber riechen sollen unsere Achseln. Dann befindest du dich in guter Gesellschaft, denn die Körperhygiene-Industrie ist zum 22-Milliarden-Weltmarkt angewachsen.

Die Schwitz-Hintergründe

Warum Schwitzen wir eigentlich? Schwitzen ist der natürliche Vorgang im Körper, um uns abzukühlen, ausgelöst durch einen äußeren oder inneren Temperaturanstieg. Schweiß an sich riecht übrigens gar nicht muffig – der unangenehme Geruch, der beim Schwitzen entsteht, ist ein Beiprodukt von Bakterien, die sich im feuchten Milieu vermehren und sich vom Schweiß (hauptsächlich von Fettsäuren) ernähren.

Deodorant oder Antitranspirant?

Dieser Geruchsbildung wollen wir meistens entgegenwirken, und sprühen uns tagtäglich grobe Chemiekeulen unter die Achseln. Der Unterschied zwischen Deodorants und Antitranspirant ist im Wesentlichen, dass Deodorants den Körpergeruch überdecken, während Antitranspirants am Schwitzen hindern.

Der Haupt-Inhaltsstoff von Deodorants ist meistens Triclosan (nur in Rollern) oder ein anderer wärme- oder nässeempfindlichen Stoff. Diese Inhaltsstoffe verhindern die Vermehrung der oben genannten Bakterien.

In Antitranspirants sorgen meistens Aluminiumsalze (Aluminium Chlorohydrat oder AZAG, Aluminium Zirkonium Tetrachlorohydrex GLY) dafür, dass wir nicht mehr Schwitzen. Und so funktioniert dieser Vorgang: Die Salze bilden mit Sekreten auf der Haut eine dünne Schicht auf den Hautporen, die Schweiß abstößt. Das „Gel“ verstopft quasi die Poren, die dann wiederum weniger Schweiß abgeben können.

Aluminiumsalze – Gefährlich oder nicht?

Antitranspirants stehen leider in Verdacht, Brustkrebs zu verstärken: Vor allem Aluminiumchlorid kann ähnliche Eigenschaften wie das Hormon Östrogen aufweisen – und dieses Hormon kann dazu führen, dass sich in der Brust vermehrt Krebsgewebe bilden könnten.

Schwitzen mit Alternativen vermeiden

Vollumfänglich bewiesen ist es nicht, ob Antitranspirants Brustkrebs verursachen. Es kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden und viele Konsumentinnen und Konsumenten sind mit der Anwendung der Geruchskiller vorsichtig geworden.

Wenn du Deodorants & Co. nicht mehr traust, kannst du zu Alternativen, wie zum Beispiel zu Naturkosmetik, greifen.

Oder du machst dir die natürlichen Vorgänge in deinem Körper bewusst und nutzt sie: Die Lebensmittel, die du isst, wirken sich nämlich direkt auf deine Schweißproduktion aus. Das heißt, dass du mit der Auswahl von naturbelassenen Lebensmitteln auch deine Geruchsausströmung positiv beeinflussen kannst.