Alternative Medizin

Hausmittel gegen Husten: So helfen Dir Honig, Zwiebeln & Co.

05. Okt. 2017 von

Die Erkältung scheint schon fast überstanden, da holt uns der trockene Reizhusten ein. Wichtig ist jetzt genügend Flüssigkeit und viel Ruhe. Bevor wir zu chemischen Hustensäften greifen, sollten wir uns zunächst auf die Heilungskräfte der Natur verlassen.

Es ist Erkältungszeit, das heißt, neben Schnupfen und Halsschmerzen wird uns bald auch wieder der trockene Husten plagen. Jetzt heißt es viel trinken und auskurieren. Doch leider hält sich er Husten meist sehr lange und auch noch Wochen nach der eigentlichen Erkältung nervt uns derhartnäckige Hustenreiz.

Zum Glück gibt es einige Hausmittel, die die Genesung etwas vorantreiben oder zumindest erträglicher machen. Doch eins sollte gesagt sein: Husten ist keine Krankheit an sich, sondern eine sinnvolle Reaktion des Körpers, um die Atemwege von Bakterien und Schleim zu befreien.

1. Eine heiße Milch mit Honig für ruhige Nächte bei trockenem Husten

Wer kennt es nicht? Besonders nachts plagt uns der Husten und hält uns wach. Doch gerade jetzt braucht unser Körper genügend Ruhe und Schlaf, um zu genesen. Deswegen solltest du das nächste Mal vor dem Einschlafen eine warme Milch mit Honig trinken. Die Milch wirkt schleimlösend, der Honig antibakteriell und zusammen haben sie eine beruhigendeWirkung.

Damit dieses alte Hausmittel gegen Husten auch wirkt, sollte die Milch nicht ganz heiß sein, wenn der Honig untergerührt wird, da sonst wichtige Vitamine verloren gehen.

Aber Achtung: Dieses Hausmittel funktioniert nur bei trockenem Husten. Wenn der Schleim schon lockerer sitzt, solltest du die Schleimproduktion durch die Milch nicht noch ankurbeln.

2. Bei Husten ist die Befeuchtung der Atemwege besonders wichtig

Bei Husten ist nichts schlimmer als zu trockene Heizungsluft. Das trocknet die Schleimhäute nur noch mehr aus und der Hustenreiz wird zusätzlich befeuert.

Kleine Schälchen mit Wasser auf der Heizung können schon helfen, die Luft im Raum zu befeuchten. Ein extra Pluspunkt für die Gesundheit können dann noch äthersiche Öle liefern, die in das Wasser beigemischt werden. Dafür ist zum Beispiel Eukalyptus geeignet.

Auch regelmäßige Inhalationen helfen, die Atemwege zu befeuchten und den Schleim zu lösen. Dafür gibt es sogar spezielle Geräte mit Nasen- und Mundaufsatz, die den Wasserdampf in die oberen Atemwege lenkt. Diese sind in der Apotheke erhältlich.

Aber auch die herkömmliche Variante kann erste Hilfe leisten. Dafür wird das heiße Wasser in ein Gefäß gefüllt und der Kopf vorsichtig darüber gehalten. Ein Handtuch, das über dem Kopf bis zum Topf hängt, verhindert, dass die wohltuenden Dämpfe entweichen. Bei diesen Methoden sollte man immer vorsichtig vorgehen, da der zu heiße Dampf zu Verbrühungen führen kann.

Wasserdampf alleine reicht allerdings zu Heilung. Eine leichte Kochsalzlösung, ein Aufguss mit Kamille oder ätherische Öle wie Eukalyptus und Latschenkiefer helfen dabei, den Schleim zu lösen. Bei der Topfvariante sollte man aber darauf achten, die Augen geschlossen zu halten, damit keine Reizungen entstehen. Bevor Kinder inhalieren, sollte dies mit dem Arzt abgesprochen werden.

3. Muskeln und Bronchien mit warmen Wickeln und Vollbädern bei Husten lösen

Bei ständigem Husten verkrampfen über kurz oder lang die Muskeln um den Brustkorb herum und auch die Bronchien sind nicht mehr locker. Jetzt können warme Wickel und heiße Dampfbäder helfen.

Ein verbreitetes Hausmittel sind warme Kartoffelwickel. Dafür werden Kartoffeln weich gekocht und anschließend in Leinentüchern zerstampft. Sobald die Wickel eine angenehme Temperatur haben, werden sie um den Brustkorb gewickelt.

Auch Dampfbäder verhelfen zu Entspannung – besonders wenn sie mit ätherischen Ölen angereichert sind. Auch hier wirkt ein Bad mit Eukalyptus beruhigend auf die Atemwege und entspannt gleichzeitig die Muskulatur. Patienten mit Fieber und einem instabilen Kreislaufsollten auf das Baden aber verzichten. Generell sollten Kranke nur unter Aufsicht ein Bad nehmen.

4. Der richtige Tee und Zwiebelsaft als Hausmittel gegen Husten

Die Natur stellt uns gegen Husten sogar richtige Medizin in Form von Tee und selbstgemachtem Hustensaft zur Verfügung.

Beim Tee ist es wichtig zu wissen, welche Pflanze welche Effekte erzielt. Fenchel ist zum Beispiel eigentlich für Linderung von Magenbeschwerden bekannt, kann aber auch bei schleimigen Husten helfen. Für die Zubereitung werden Fenchelsamen zerquetscht und mit Wasser übergossen. Das ganze sollte 10 Minuten ziehen. Weiterhin beliebt zum Beispiel auch Anis mit einer schleimlösenden Wirkung, Thymian gilt als krampflösend.

Ein weiteres beliebtes Hausmittel ist der selbst gemachte Zwiebelsaft. Dafür werden Zwiebeln klein geschnitten, mit Zucker bestreut und kurz aufgekocht. Die Mixtur sollte dann für einige Zeit zugedeckt stehen bleiben. Der Sud, der sich dann bildet, sollte einmal in der Stunde mit einem Teelöffel getrunken werden. Die Zwiebel enthält tatsächlich ätherische Öle, die bei Husten helfen können. Wer den Saft mit Honig verfeinert, kann gleichzeitig von dessen antibakterieller Wirkung profitieren.

Sobald der Husten länger als eine Woche anhält und nicht besser wird, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn der abgehustete Schleim eine auffällige Färbung hat, sollte man mit dem Arztbesuch nicht länger warten.

Dieser Artikel erschien zuerst bei „evidero“.