Fast Food

Gibt’s bei „McDonald’s“ bald nur noch Quinoa-Burger?

22. Aug. 2016 von

Der weltgrößte Burger-Brater „McDonald’s“ hat ein Problem: Neue Konkurrenz lockt die Kundschaft mit gesundem und trendigem Fast Food. Ein Strategiewechsel soll jetzt helfen.

In der Schweiz machen rückläufige Verkäufe „McDonald’s“ zu schaffen. Der Umsatz brach im vergangenen Jahr um 33 Millionen auf 701,9 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr ein. Immer weniger Menschen speisen bei der amerikanischen Traditionskette. Neue, hippe Schnellimbisslokale und Burger-Alternativen schießen in den Großstädten Zürich, Basel oder Genf aus dem Boden. Deren Vorteil: „McDonald’s“ Image und vermehrt gesundheitsbewusste Kunden.

„McDonald’s“ verdreifacht Absatz von Veggie-Produkten

Denn Fast Food muss heutzutage nicht nur fettig und schnell sein. Seit geraumer Zeit werben neue Lokale mit gesunden Snacks und Bio-Burgern. Auch vegetarische Restaurants wie „Hitzberger“ oder „Hiltl“ locken immer mehr Kundschaft an. Veggie-Burger anstatt BigMac – das will der moderne Stadt-Mensch.

Diesen Trend will „McDonald’s“ nicht verpassen. Neu im Sortiment: der Quinoa-Pattie. Mitte Juli wurde die neue, vegetarische Burger-Variante eingeführt. Und anscheinend scheint sie zu funktionieren. Wie Thomas Truttmann, Direktor Marketing und Kommunikation bei „McDonald’s“ Schweiz, gegenüber dem Nachrichtenportal „watson.ch“ sagt, verdreifachte sich der Absatz vegetarischer Produkte seit der Lancierung des Quinoa-Burgers.

Mehr Kalorien als normale Burger

Es macht Sinn, dass der Burger-Riese vermehrt auf fleischlose Produkte setzt. Der Trend zu veganem und vegetarischem Essen hält weiterhin an. Doch wie es scheint betreibt „McDonald’s“ mit seinen angeblich gesunden Produkten Augenwischerei: Im Kalorienvergleich kommt der Quinoa-Veggie-Burger pro Stück auf 480 Kalorien. Damit hat er mehr Kalorien als ein normaler Hamburger (255 kcal) oder sogar ein doppelter Cheeseburger (435 kcal). Teils haben auch Salate, dank fettigen Saucen, mehr Kalorien als ein BigMac.

Ob „McDonald’s“ damit wirklich auf den Trend erfolgreich aufspringen kann, oder vielleicht doch nur langsam hinterher hechelt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Sicher jedoch scheint, dass der Fast-Food-Konzern (zumindest in der Schweiz) in einer Krise steckt, zu deren Lösung es mehr braucht, als ein paar halbgare, neue Angebote.