Ernährung

Gerste: Gut für die Verdauung & den Blutzuckerspiegel

03. Mai 2016 von

Gerste soll nicht nur gut für die Figur sein, sondern auch typischen Zivilisationskrankheiten vorbeugen. Dies behaupten zumindest schwedische Forscher.

Das Getreide gibt es in Europa schon lange. Doch jetzt wird das alte Lebensmittel neu entdeckt und begeistert mit überraschend positiven Eigenschaften. Wissenschaftler der Universität von Lund haben die kleinen Körner untersucht und dabei Erstaunliches herausgefunden: Gerste reduziert das Hungergefühl und senkt den Blutzuckerspiegel.

Durch regelmäßigen Verzehr von Gerste kann also das Risiko für Diabetes und Erkrankungen der Herzkranzgefäße gesenkt werden. Schon nach drei Tagen konnten die Forscher einen Effekt auf die Gesundheit nachweisen. Gewisse Ballaststoffe, die in den Körnern enthalten sind, wiesen sich als äußerst wirkungsvoll aus.

Schwedische Studie weist Effekt auf die Gesundheit nach

Die Forscher aus Lund ließen eine Gruppe von Probanden, im mittleren Alter, drei Tage lang stark gerstenhaltiges Brot essen. Und zwar morgens, mittags und abends. Jeder Studienteilnehmer wurde 11 Stunden nach der letzten Mahlzeit auf Anzeichen für Diabetes und Herzkranzgefäß-Erkrankungen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sich deren Stoffwechsel für bis zu 14 Stunden verbesserte: Tiefere Blutzuckerwerte, tieferer Insulinspiegel und eine größere Insulin-Empfindlichkeit waren die Folge.

Ballaststoffe und Darmbakterien im Zusammenspiel

Der positive Effekt entsteht dann, wenn die Ballaststoffe der Gerste in den Darm gelangen, wo sie die Vermehrung von „guten" Bakterien anregen. Außerdem stimulieren sie die Abgabe von wichtigen Verdauungshormonen. Eines dieser Hormone hilft auch dabei chronische Entzündungen zu reduzieren.

In Zukunft darf man also gerne zu einem Gerstenbrötchen als Kalorienlieferant greifen oder eine leckere Gerstensuppe auftischen. Auch eignet sich das Getreide gekocht wunderbar in Salaten oder als Ersatz für Reis. Nur im Bier wirken die Super-Körner leider nicht – dort wird die gesundheitsfördernde Wirkung vom Alkohol zunichte gemacht.