Gesundheit

Fruchtzucker — Je weniger, je besser

13. Okt. 2015 von

Fruchtzucker ist nicht nur in Früchten, sondern auch in vielen industriell hergestellten Lebensmitteln als Geschmacksverstärker enthalten. In grossen Mengen kann er das Risiko von Herzkrankheiten erhöhen.

Wann ist Fruchtzucker ungesund?

Bei Fruchtzucker (Fruktose) denkt man zuerst an Früchte, denn in diesen ist er natürlicherweise enthalten. In Früchten findet man moderate Mengen des Zuckers, weshalb sie ohne Bedenken gegessen werden können.

Problematisch wird Fruchtzucker, wenn man ihn in grossen Mengen Lebensmitteln beifügt, wie es in der Industrie zum Verstärken von Süsse und oder Geschmack von Produkten üblich ist.

Insbesondere Fertigprodukte, Limonaden, aber auch die vermeintlich gesunden Fruchtsäfte enthalten künstlich beigegebenen Fruchtzucker – häufig in großen Mengen.

Bei Fruktose macht also die Menge das Gift: kommt sie natürlich in Speisen wie Früchten vor, ist sie unbedenklich, wird sie in grossen Mengen gegessen kann sie schädlich sein.

Fruktose erhöht Risiko von Herzerkrankungen

Bisher wurde Fruchtzucker meist als weniger schädlich angesehen als Glukose (Traubenzucker), die den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Doch Forscher der ETH Zürich entdeckten jetzt einen entscheidenden Nachteil der Fruktose: Die Leber wandelt sie sehr effizient in Fett um.

Die Folge: Nahrungsmittel mit hohem Fruktose-Anteil können bei regelmässigem Verzehr zum Metabolischen Syndrom führen, einer Kombination von Übergewicht, Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen, die als Hauptrisikofaktor für koronare Herzkrankheiten gilt.

Das Problem: Fruktose findet man heute in immer mehr industriell hergestellten Produkten — vor allem in Süssgetränken und Limonaden, aber auch in Fertiggerichten als Geschmacksverstärker.

„Dieses Surplus an Fruktose kann bereits dazu beitragen, den von uns beschriebenen Mechanismus in Gang zu setzen, wenn ein Stressfaktor wie Herzklappenerkrankungen oder Bluthochdruck vorhanden ist“, erklärte Mitautor Peter Mirtschink von der ETH Zürich. Der Verzehr einer normalen Tagesration Früchte ist aber unbedenklich und gesund.