Bewusst konsumieren

Dieser Stadtplan zeigt, wo Du fair shoppst

03. Feb. 2017 von

Mit besonderen Straßenkarten hofft eine Studentengruppe, unser Konsumverhalten zu wandeln: Ihre puristisch gehaltenen Pläne – „Wandelkarten genannt“ – zeigen neben Straßenzügen Lokalitäten mit nachhaltigen Produkten und Angeboten.

Ladenbesitzer, die ressourcenschonend hergestellte Artikel verkaufen, bewerben ihre Geschäfte üblicherweise nicht mit Leuchtreklame und Flyern. Noch dazu liegen sie selten in den modernen Einkaufsstraßen.

Wie also können die Inhaber auf ihren Shop aufmerksam machen? Wie können sie Laufkundschaft und dadurch vielleicht sogar Stammkunden gewinnen?

Ressourcen bewusstes Einkaufen

Eine Gruppe aus Freiwilligendienstleistern, die sich monatelang in Drittwelt-Ländern engagiert hatten, stellte sich diese Fragen. Sie wollten nach ihrer Rückkehr weiter entwicklungspolitische Arbeit im weiteren Sinne betreiben, so Aktivistin Hannah Drexler gegenüber „thueringen24.de“.

Sie und ihre MitstreiterInnen sind davon überzeugt: Jeder hat eine Verantwortung für nachhaltiges Handeln. Und die beginne beim Einkaufen. Daher haben sie sogenannte Wandelkarten für Weimar, Erfurt und Jena erstellt. In den drei stilisierten Straßenplänen sind nur Läden und Institutionen verzeichnet, die Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen.

Adressen für faires Shoppen

Häufig finden sich dort Lebensmittel- und Kleidergeschäfte, deren Artikel mit Blick auf faire Umwelt- und Herstellungsbedingungen ausgesucht wurden. Genauso haben die Initiatoren aber auch Repair Cafés, Gemeinschaftsgärten sowie andere Initiativen und Aktionsräume markiert – eben jede Art von Dienstleistung und Gewerbe mit Ansätzen, die unseren Konsum ein Stück weit sozialverträglicher macht.

„Die Vielfalt an Akteuren auf der Karte zeigt, wie einfach ein Stück Nachhaltigkeit ohne große Mühe in den Alltag integriert werden kann, wenn man nur die richtigen Anlaufstellen kennt“, kommentiert thueringen24.de. Die Pläne sind bei den rund 130 aufgeführten Teilnehmern und online unter „wandelkarten.de“ erhältlich.

Das Projekt mit der Erstellung und dem Verteilen der Karten ist seit Anfang Dezember erst einmal abgeschlossen. Es bleibt aber zu hoffen, dass diese Idee zahlreiche Nachahmer findet, die Wandelkarten von anderen Städten entwickeln.