Achtung!

Das macht Allergien noch schlimmer!

15. Feb. 2015 von

Triefende Nase, kratzender Hals, rote Augen: Diese 11 Dinge machen Allergien noch schlimmer. Was hilft, liest du hier.

Lebensmittel mit pollen-ähnlichen Proteinen

Das Jucken in der Nase und das Kratzen im Hals können auch bedeuten, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Früchten und Gemüse nicht vertragen werden und dadurch die Allergie zusätzlich stimuliert wird. Das nennt man Orales Allergie Syndrom (OAS). Schuld daran ist ein Protein, das beispielsweise unter der Schale einiger Früchte- und Gemüsesorten vorkommt. Dazu gehören etwa Äpfel, Tomaten und die Cantaloupe-Melone – allerdings hat jede Pollen-Allergie so etwas wie den dazugehörigen „Protein-Cousin“. Der Körper behandelt diese Proteine also genau gleich wie die allergenen Pollen und reagiert mit den entsprechenden Symptomen.

Was hilft? Herausfinden, auf welche Lebensmittel der Körper mit einem allergischen Schock reagiert und diese dann meiden. Kochen kann den Effekt etwas abmildern.

Kontaktlinsen

Gerade bei starkem Pollenflug ist es als Kontaktlinsenträger ratsam, auf die Brille zurückzugreifen. Speziell weiche Kontaktlinsen tendieren dazu, Reizstoffe aus der Luft aufzunehmen, weil diese Art von Kontaktlinsen besonders luftdurchlässig ist. Es besteht die Gefahr, dass Verschmutzungen aus der Luft in die Tränenflüssigkeit gelangen und so das Auge „verunreinigen“ – und vor allem den allergischen Effekt länger anhalten lassen.

Was hilft? Brille tragen oder auf harte Kontaktlinsen umsteigen. Wer das nicht möchte, kann Tageslinsen ausprobieren. Das tägliche Wechseln verhindert einen Pollenfilm auf den Kontaktlinsen, der auch durch das Reinigungsmittel nicht vollständig entfernt werden kann.

Stress

Stress ist nicht nur schlecht für unser Herz, unseren ganzen Organismus, sondern er fördert auch Allergien. Studien zeigen, dass Leute, die sich gestresst fühlen, auch ihre Allergien als stärker wahrnehmen.

Was hilft? Ganz einfach: Entspannen! Ob durch Meditation oder ein verlängertes Wochenende im Spa-Hotel – entspannen hilft dem ganzen Körper und dem Geist. Und lässt vor allem die allergischen Symptome besser abklingen.

Alkohol

Alkohol, im Speziellen Rotwein und Bier, kann bei Allergien zu einer Achterbahnfahrt führen. Schuld daran sind Sulfite, die im Alkohol vorkommen – im Rotwein und Bier in besonders hoher Anzahl. Dänische Studien fanden heraus, dass Frauen, die mehr als 14 alkoholische Getränke pro Woche zu sich nehmen, ein 78% höheres Risiko haben, an einer chronisch verstopften Nase zu leiden.

Was hilft? Weniger Alkohol trinken.

Die falschen Medikamente

Grundsätzlich lassen sich die Wirkstoffe in zwei Gruppen einteilen: Reizlindernd (Antihistaminika) und Abschwellend und dadurch schleimlösend (Decongestant). Antihistaminika helfen vor allem bei Niesen, Juckreiz und laufender Nase. Decongestante helfen einer verstopften Nase, wieder frei atmen zu können.

Was hilft? Herausfinden, wo die eigenen Beschwerden genau liegen und dann das dazu passende Medikament auszuwählen. Am einfachsten und schnellsten klappt das immer noch durch die Beratung in der Apotheke.

Parfums und Duftkerzen

Stark parfümierte Produkte können die Augen und die Nasenschleimhäute reizen. Im Alltag werden wir bombardiert mit künstlichen Aromen und Gerüchen – das kann für Allergiker zur Tortur werden.

Was tun? Bei Problemen mit tränenden Augen oder triefender Nase besser auf Parfum verzichten – und die Duftkerzen-Abteilung bei IKEA auslassen oder nur mit Nasenspray und Taschentuch bewaffnet betreten.

Chlor

Chlor ist ein irritierendes Gas und bewirkt das gleiche wie Rauch oder Dampf: Reizung. So bald man den Geruch wahrnehmen kann, ist das Chlor bereits in die Atemwege aufgenommen.

Was tun? Chlorwasser meiden oder nur mit Schwimmbrille schwimmen gehen und am Pool immer eine Sonnenbrille tragen. Das vermindert den Effekt zumindest ein bisschen. Chlorwasser in geschlossenen Räumen, zum Beispiel Schwimmbäder, gänzlich meiden. Hier konzentriert sich das Chlor durch die räumliche Begrenzung und fehlende Frischluft besonders stark.

Kleidung

Der neue Kaschmir-Pulli ist wunderbar kuschlig – und vor allem ein Pollen-Magnet. Gerade in „haarigen“ Materialien wie Wolle, Kaschmir oder Mohair können sich allergene Stoffe besonders gut festhaken. Dazu kommt, dass man diese Stoffe oft nur selten oder per Hand wäscht, was den Pollen ziemlich egal ist. Sie bleiben im Pulli sitzen.

Was tun? Während der Allergie-Saison besser auf Kleidung aus Baumwolle oder anderen leicht waschbaren Materialien umsteigen. Je heißer die Kleidung gewaschen werden kann, umso weniger Allergene bleiben nach dem Waschen im Stoff hängen.

Falsch Duschen

Pollen klammern sich nicht nur gerne in Kleidern und Haaren fest, sondern auch auf unserer Haut. Wer also morgens aufwacht, weil die Nase juckt und die Augen gereizt sind, hat leider in einem Bett aus Pollen geschlafen.

Was hilft? Abends duschen. Das wäscht Pollen und sonstige Allergene weg. Wer nicht ohne morgendliches Duschen aus den Federn kommt, sollte abends wenigstens die Haare gründlich ausbürsten und das Gesicht waschen um den größten Teil der Pollen los zu werden.

Wetter

Die meisten Allergien sind schlimmer an trockenen, sonnigen und windigen tagen. Logisch, denn das sind die idealen Voraussetzungen für Bäume, ihre Pollen fliegen zu lassen. Aber auch bedeckte Tage mit Niesel-Regen können Feinde für Allergiker sein: Der leichte Regen bringt die Pollen in der Luft in Bewegung. Am Allergiker-freundlichsten sind stürmische Tage: Starker Regen wäscht die Pollen aus der Luft. Das bringt zumindest vorübergehende Besserung.

Was hilft? Nichts. Das Wetter können wir leider auch 2015 noch nicht beeinflussen.

Passivrauchen

Ein weiterer Punkt auf der langen Liste der gesundheitlichen Probleme, die Rauchen hervorruft, sind Probleme mit Allergien. Studien fanden heraus, dass der Bestand von Allergie-Abwehrstoffen 16.6 Mal höher ist bei Menschen, die ihrem Allergen und Zigarettenrauch gleichzeitig ausgesetzt sind als bei Pollen und sauberer Luft.

Was hilft? Sich so wenig wie möglich Zigarettenrauch aussetzen und selbst nicht rauchen.