Weihnachtsessen

Das hilft gegen Völlegefühl

25. Dez. 2015 von

Weihnachten ist auch das Fest des guten Essens – ob Plätzchen, Stollen oder Gänsebraten, nach dem Genuss der Leckereien wird man häufig von Völlegefühl oder Sodbrennen geplagt.

Für die Meisten gehört gutes, deftiges Essen einfach zu Weihnachten dazu. Häufig über Generationen weitergegeben, wird das traditionelle Weihnachtsessen Jahr für Jahr zelebriert.

Oma backt sündhaft leckere Plätzchen und an den Feiertagen wird der Weihnachtsbraten mit Rotkraut und Klößen aufgetischt – der Magen kommt da spürbar an seine Grenzen.

Mit einfachen Tipps kann man der typischen „Fressnarkose“, wie man das Völlegefühl auch liebevoll nennt, entgegenwirken, oder sie lindern.

Dem Völlegefühl vorbeugen

Mit ein paar ganz einfachen Tipps kann man an den Feiertagen dem unangenehmen Druckgefühl im Bauch vorbeugen. Auch wenn jetzt an jeder Ecke Verführungen lauern ob auf dem Weihnachtsmarkt, der Weihnachtsfeier, oder spätestens an den Feiertagen mit der Familie, man kann auch genießen ohne es danach zu bereuen.

Tipp 1: Vorher einen gesunden Snack essen

Am besten man geht nicht hungrig auf Weihnachtsfeiern oder den Weihnachtsmarkt. So muss man sich nicht vor Hunger mit den dort vorhandenen meist fettigen und süßen Speisen satt essen. Isst man schon vorher einen einen leichten, gesunden Snack, wie einen Apfel, eine Banane oder einen kleinen Salat, kann man später beim Essen gemäßigter zugreifen.

Tipp 2: Süßgetränke meiden

Die meisten Getränke, die man auf Weihnachtsfeiern oder anderen Veranstaltungen bekommt, enthalten sehr viel Zucker oder künstliche Süßstoffe. Die süßen Getränke sind nicht nur ungesund, sie verursachen auch Heißhunger, da der Zucker sehr schnell ins Blut geht und den Insulinspiegel ansteigen lässt.

Die beste und gesündeste Alternative ist natürlich Wasser. Wer jedoch etwas Geschmack lieber hat, der kann beispielsweise frisch gepresste Säfte trinken. Unter den alkoholischen Getränken greift man im besten Fall auf eine leichte Weinschorle zurück.

Tipp 3: Bewegung und Entspannung nicht vergessen

Für Viele ist die Weihnachtszeit neben der Freude immer auch mit Stress verbunden. Zwischen all den Feiern, dem Geschenke-Kaufen und anderen wichtigen Erledigungen vor dem Jahresende ist es daher enorm wichtig, sich viel zu bewegen.

Durch Sport können nicht nur unnötige Pfunde verbrannt werden, auch beim Stressabbau hilft die Bewegung. Daher sollte man sich bewusst Freiräume für Bewegung und Entspannung zwischen den Terminen schaffen.

Tipp 4: Rülpsen und Aufstoßen erlaubt

Auch wenn es nicht zum feinen Ton gehört – Rülpsen und Aufstoßen sind ganz natürliche Körperfunktionen, die zur Verdauung gehören: Im Magen trifft die Nahrung auf Salzsäure und Enzyme, dabei entsteht Gas. Dieses steigt nach oben bis unter das Zwerchfell und kann dort ein Völlegefühl erzeugen. Wenn man diese Luft aufstößt, schafft das Erleichterung.

Tipp 5: Langsam Essen

Nimmt man sich beim Essen Zeit, kann man den Geschmack nicht nur viel bewusster genießen, auch das Sättigungsgefühl tritt schneller ein. Langsames Essen hat aber noch mehr Vorteile: Die Nahrung wird besser zerkleinert und so später leichter verdaut, außerdem gelangt weniger Luft in den Magen, was Blähungen und Völlegefühl vorbeugt.

Wie kann man Beschwerden lindern?

Hat man doch einmal zu viel gegessen, können im Körper verschiedene unangenehme Symptome auftreten. Von Sodbrennen, über Völlegefühl bis hin zu Blähungen – der Körper kämpft merklich mit der Verdauung der fettigen und reichhaltigen Nahrung. Es gibt aber zum Glück einige Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern.

Sodbrennen

Bei manchen führt fettiges Essen zu Sodbrennen. Durch die deftige Nahrung hat der Magen lange mit der Verdauung zu tun und leert sich nur langsam. Für den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre ist das Schwerstarbeit, er hält dem Druck kaum Stand.

Dadurch steigt Magensäure in die Speiseröhre auf. Auch Nikotin, Alkohol und Zucker können Sodbrennen verschlimmern.

Das hilft:

  • Etwa drei Stunden vorm Schlafengehen nichts mehr essen, dann ist der Magen nicht mehr ganz so voll.
  • Auch ein erhöhtes Kopfteil hilft, denn in waagerechter Liegeposition kann die Magensäure leichter nach oben steigen.
  • Vor dem Essen stilles Wasser trinken, das verdünnt die Magensäure und erleichtert die Verdauung.

Völlegefühl

Wer Weihnachten beim Essen zuschlägt, dem liegen die Leckereien danach oft schwer im Magen.

Viele setzten auf einen Schnaps zur Verdauung, dieser ist allerdings eher kontraproduktiv, denn die Fettverbrennung wird durch Alkohol gehemmt. Ein fettes Essen liegt mit Alkohol also noch länger im Magen als ohne.

Das hilft:

  • Einen Kaffee trinken: Koffein regt die Durchblutung im Magen-Darm-Trakt an. Die Bitterstoffe des Kaffees bringen die Verdauung in Schwung.
  • Bitterstoffe sind generell zu empfehlen, da sie die Produktion der Bauchspeicheldrüse und des Gallensaftes anregen. Das fördert die Bekömmlichkeit von schweren Speisen. Bitterstoffe sind enthalten in der Artischocke, oder Kräutern wie zum Beispiel Kerbel, Liebstöckel und Majoran.
  • Eine dünne Scheibe Ingwer essen. Die ätherischen Öle feuern die Verdauung an, außerdem hilft Ingwer gegen Übelkeit.

Blähungen

Auch Blähungen sind ein bekanntes Übel nachdem Essen: Wird Nahrung verdaut, bilden sich Gase wie Methan. Diese werden normalerweise größtenteils über den Blutkreislauf abtransportiert. Fettes, süßes und schwer verdauliches Essen fördert aber die Entstehung von besonders vielen Gasen, die schwer abtransportiert werden können – es entstehen Blähungen. Auch Gemüse wie Kohl, Bohnen oder Zwiebeln können Blähungen verursachen.

Das hilft:

  • Verzicht oder Reduktion von stark blähenden Nahrungsmitteln.
  • Zur Vorbeugung können Tees mit Fenchel, Kümmel und Anis helfen. Kümmel kann natürlich auch direkt beim Kochen in die Speisen gegeben werden.