Deos

Aluminium in Kosmetik

08. Juli 2014 von

Eine Gefahr ist Aluminium vor allem in wasserlöslicher Form – als Ionen/Salze. Der Grund: Aus den Ionen kann Aluminium herausgelöst werden. Solche Ionen kommen in den Lösungen meist in Verbindung mit anderen Ionen vor – zum Beispiel als Aluminiumchlorid.

1. Aluminiumsalze: hohes Gefahrenpotential

Synthetische Aluminiumverbindungen wie Aluminium Chloride, Aluminium Chlorhydrate usw. sind in vielen konventionellen Deos enthalten.

In zertifizierter Natur- und Biokosmetik dürfen synthetische Aluminiumverbindungen nicht eingesetzt werden.

Nicht gefährlich: Alaune

Anders als bei Salzen kann Aluminium aus Naturstoffen wie Mineralien nicht herausgelöst werden. In naturkosmetischen Deos werden keine synthetischen Aluminiumsalze eingesetzt. Die Zertifizierungsstandards erlauben als Deo-Wirkstoff z. B. den Einsatz von Alaunen. Alaune sind chemisch inert. Das heißt, sie spalten kein freies Aluminium ab.

Kali-Alaune (INCI: Potassium Alum) sind natürlich gewachsen.

Der INCI-Begriff Ammonium Alum steht für einen synthetisch kristallisierten Rohstoff.

2. Aluminiumsilikate und Aluminiumstearate: kein Gefahrenpotential

Wie bereits ausgeführt, werden Aluminium-Rohstoffe nur dann zum Problem, wenn die Gefahr besteht, dass Aluminium abgespalten wird.

Hinter der INCI-Bezeichnung Alumina steht zum Beispiel ein Aluminiumoxid. In der Natur gehören zu den wichtigen Modifikationen von Aluminiumoxid z. B. Tonerde und der Edelstein Saphir. Solche Stoffe sind chemisch inert. Das heißt: Es besteht keine Gefahr, dass Aluminium abgespalten wird.

Das gleiche gilt für einen Rohstoff wie Calcium Aluminium Borosilicate. Bei diesem Stoff handelt es sich um ein Pigment (Glas).

Bei Aluminiumsilikaten sind die Bindungsverhältnisse dermaßen fest, dass es praktisch unmöglich ist, daraus Aluminium zu lösen.

Als stabil einzustufen sind auch die Aluminiumstearate.

3. Reines Aluminium

INCI: Aluminum Powder (CI77000). Ein Stoff, der relativ selten eingesetzt wird.

CI 77000 ist die Nummer des entsprechenden Farbstoffs aus Aluminium.

Sind Alu-Tuben gefährlich?

Es gibt noch Hersteller von Natur- und Bio-Kosmetik, die Alu-Tuben als Verpackungsmaterial benutzen. Ein gesundheitliches Problem sind solche Tuben nicht, denn sie sind durch Beschichtungen geschützt.

• Unter Umweltgesichtspunkten sind jedoch gut abbaubare Kunststoffverpackungen besser, denn die Herstellung von Aluminium ist sehr energieintensiv.

In Deutschland standen 2005 Alu-Trinkflaschen unter Verdacht. Es wurde vermutet, dass die Beschichtung nicht gut genug ausgehärtet war und Aluminium freigesetzt wurde. Bei sachgemäßer Benutzung, stellte sich heraus, besteht keine Gefahr. Das Verbrauchermagazins Öko-Test bewertete nach gründlicher Untersuchung 6 der untersuchten Flaschen mit Sehr gut, 9 mit Gut und 1 mit Befriedigend. Schlecht schnitt keine der Flaschen ab.

[INCI Übersicht findet sich im Originalartikel]