Nachhaltigkeit

Frankreich verbannt Plastikgeschirr

19. Sept. 2016 von

Erst im Mai verbot Frankreich Supermärkten das Wegschmeißen von Lebensmitteln. Stattdessen: Umverteilung & Weiterverwendung. Im Juli wurden dann dünne Plastiktüten verbannt. Jetzt hat die französische Regierung ein neues Ziel: Einweg-Plastikprodukte sollen verschwinden!

Das heißt: Keine Plastikbecher to go mehr, keine Plastikteller, kein Plastikbesteck. Bis spätestens 2020 soll das Gesetz von allen Herstellern umgesetzt werden – im Verkauf sollen sich dann nur noch biologisch abbaubare Alternativen finden.

Kritik

Während Umweltschützer sich freuen, kommt Kritik seitens der Lobby: Die Nachrichtenagentur „Associated Press“ zitiert einen Sprecher des Verpackungsunternehmens „Pack2Go“ wie folgt: „Wir bitten die Europäische Kommission, das Richtige zu tun und gerichtliche Schritte gegen Frankreich einzuleiten, weil es europäisches Recht verletzt. Wenn sie das nicht tun, werden wir es tun.“

Warum soll europäisches Recht verlezt worden sein? Bei „Business Insider“ heißt es erklärend: „Der EU-Verband für Verpackungshersteller behauptet, das Verbot von Plastikgeschirr sei ein Verstoß gegen die Regelungen der EU bezüglich des freien Warenverkehrs - eine der vier Grundfreiheiten des Binnenmarkts.“ Zudem würden Menschen durch biologisch abbaubares Geschirr nur zum Wegwerfen dessen in der Natur motiviert.