Palmöl ist ein Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen wird. Es ist das billigste und meistverwendete Pflanzenöl weltweit. Der größte Anteil wird derzeit für Nahrungs- und Futtermittel genutzt, der Rest für Kosmetika. Schätzungen zufolge enthalten rund 50 Prozent der im Supermarkt erhältlichen Produkte Palmöl - von Lebensmitteln über Kerzen bis hin zu Seife und Kosmetikartikeln. Palmöl wird zunehmend auch als Treibstoff eingesetzt. Weil es so günstig ist, mischen Mineralölkonzerne ihrem Diesel mehr und mehr Palmöl bei.

Die weltweit steigende Nachfrage nach Palmöl hat zur Folge, dass vor allem in Indonesien und Malaysia – beide Länder liefern zusammen etwa 85 Prozent der Weltproduktion – Regenwald- und Torfgebiete massiv zerstört werden. Auch in Südamerika und Afrika werden zunehmend tropische Wälder für die Palmölproduktion gerodet. Diese Zerstörung und die großflächig angelegten Monokulturen wirken sich katastrophal auf die Biodiversität, das Klima und nicht zuletzt auf die lokale Bevölkerung aus. Greenpeace sagt, dass es bis heute praktisch kein nachhaltig produziertes Palmöl gibt.

Palmöl kann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn seine Produktion nicht zu Regenwald- und Torflandzerstörung sowie zu sozialen Konflikten führt. Leider ist der Anteil an wirklich nachhaltigem Palmöl auf dem Markt noch sehr klein, denn kaum ein:e Hersteller:in kann bis dato annähernd 100 Prozent des Palmöls bis zur Plantage zurückverfolgen. Der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) geht zwar mit seinen Kriterien zur Zertifizierung in die richtige Richtung, wird aber leider auch von vielen Firmen als grünes Feigenblatt missbraucht. Zudem fehlen bisher Kriterien, die der Treibhausgasproblematik Rechnung tragen, sowie seriöse und unabhängige Kontrollmechanismen zur Überprüfung der Kriterien. Aus Sicht von Greenpeace erzielte der RSPO bisher keine ökologisch nachhaltigen Verbesserungen.

Palmöl hat nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die menschliche Gesundheit negative Folgen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) warnt, dass bei der Verarbeitung des Tropenöls krebserregende Substanzen entstehen können: Glycidol und gebundenes Glycidol. Anlass zu möglichen Gesundheitsbedenken besteht daher für jüngere Altersgruppen bei durchschnittlichem Kontakt sowie für sämtliche Altersgruppen bei intensivem Kontakt.

Palmöl versteckt sich in Lebensmitteln oder Kosmetik hinter diversen Bezeichnungen, zum Beispiel "Hydrogenated Palm Glycerides" oder "Cetyl Palmitate". Wenn Du Palmöl der Umwelt zuliebe oder aus gesundheitlichen Gründen meiden möchtest, zeigt Dir die CodeCheck-App Palmöl in Produkten mit einem Scan des Barcodes binnen von Sekunden an.
Seit 2016 müssen in der Europäischen Union (EU) Lebensmittel, die Palmöl enthalten, entsprechend deklariert werden. Für Kosmetikprodukte gibt es aber noch keine Deklarationspflicht. Außerdem können viele chemische Rohstoffe wie beispielsweise Fettsäuren sowohl aus der Ölpalme als auch aus anderen Pflanzen hergestellt werden. Das macht es fast unmöglich, den Kauf von Palmprodukten ganz zu vermeiden. Auch CodeCheck kann deshalb nicht bei allen Produkten wissen, ob sie Bestandteile der Ölpalme enthalten.
Die Informationen zu den Palmölbestandteilen in Produkten haben Expert:innen der Umweltorganisation Greenpeace zusammengetragen. Bewertungen von Hersteller:innen, die der WWF Deutschland und der WWF International zur Verfügung stellen, ergänzen diese Einschätzung, zum Beispiel mit dem "Palm Oil Buyers Score Card Report" (Edition 2021)

Palmöl erkennen mit CodeCheck

Palmöl versteckt sich in Lebensmitteln oder Kosmetika hinter diversen Bezeichnungen, zum Beispiel "Hydrogenated Palm Glycerides" oder "Cetyl Palmitate". Wenn Du Palmöl der Umwelt zuliebe oder aus gesundheitlichen Gründen meiden möchtest, zeigt Dir die CodeCheck-App Palmöl in Produkten mit einem Scan des Barcodes binnen von Sekunden an.
Seit 2016 müssen in der Europäischen Union (EU) Lebensmittel die Palmöl enthalten entsprechend deklariert werden. Für Kosmetikprodukte gibt es aber noch keine Deklarationspflicht. Außerdem können viele chemische Rohstoffe wie beispielsweise Fettsäuren sowohl aus der Ölpalme als auch aus anderen Pflanzen hergestellt werden. Dies macht es fast unmöglich, den Kauf von Palmprodukten ganz zu vermeiden. Auch CodeCheck kann deshalb nicht bei allen Produkten wissen, ob sie Bestandteile der Ölpalme enthalten.