Begleitsymptome

Wie die Wechseljahre beginnen

02. Sept. 2016 von

Zeit der Veränderung: Wer an die Wechseljahre denkt, denkt doch automatisch an Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder Damenbart. Man hat schon Einiges über die Menopause gehört. Was davon stimmt eigentlich?

Wie die erste Periode ist auch die Menopause für fast jede Frau ein einschneidendes Erlebnis, das ihr Leben verändert. Mit ihr enden die fruchtbaren Jahre. Nicht aber die Weiblichkeit. Die Mythen über schlimme Begleitsymptome verunsichern die meisten Frauen. Doch je unvoreingenommener die Zeit der Veränderung begrüßt wird, desto einfacher ist es, mit dem neuen Körpergefühl umzugehen, rät beispielsweise „womentowomen.com“.

Für viele Frauen sind die Wechseljahre eine körperliche Herausforderung. Je besser also jede Frau über ihren Körper Bescheid weiß und auf die kommenden hormonellen Veränderungen vorbereitet ist, desto eher vermeidet sie Begleitsymptome.

Im Vergleich zur Masse an Informationen, die Frauen über ihre Periode zur Verfügung stehen, sind die über die Wechseljahre rarer. Vielleicht kursieren aus diesem Grund noch zu viele Fehlinformationen. Vaginale Trockenheit, Harninkontinenz und Blasen-Infektionen. Codecheck räumt auf mit einigen Irrtümern auf!

1. Die ersten Anzeichen der Menopause sind Hitzewallungen und Hitzewallungen sind ein unvermeidlicher Teil der Menopause.

Manchmal. Trotz der Tatsache, dass die Begriffe „Menopause“ und „Hitzewallungen“ fast gleichgesetzt zu sein scheinen, gibt es auch andere erste Zeichen. Zum Beispiel: starke Müdigkeit, unregelmäßige Periode, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Haarausfall, Hungerattacken, niedrige Libido, gar keine Lust mehr auf Sex, Vergesslichkeit.

2. Die Veränderung geschieht plötzlich.

Nein. Die Menopause ist kein plötzliches Ereignis, erklärt Dr. Mary Jane Minkin, Hebamme, Gynäkologin und Dozentin an der Yale University in der „Huffington Post“. Die Abänderung ist ein gradueller Prozess. Auf keinen Fall ist es so, dass eines Tages das letzte Ei einfach verbraucht und die Menopause da ist. Die Eisprünge verlangsamen sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Der Begriff „Perimenopause“ umschreibt diese Zeit – der Beginn, in dem man die Abänderungssymptome spürt, die Perioden aber noch nicht aufgehört haben.

3. Gewichtszunahme ist vorprogrammiert

Nicht unbedingt. Obwohl die Gewichtsabnahme mit zunehmendem Alter schwieriger werden kann, heißt das nicht, dass Frauen in der Menopause auch zunehmen. Fakt ist, dass die Hormone in der Perimenopause ins Ungleichgewicht geraten und die Eierstöcke weniger Sexualhormone produzieren. Der Körper reagiert dann mit einem Schutzmechanismus: Fett einlagern! Insbesondere die Taille, Hüfte und Oberschenkel sind betroffen, also genau die Bereiche, die mit der Östrogenproduktion zusammenhängen. Je mehr Fett in diesen Körperteilen eingelagert ist, desto mehr Östrogen wird produziert. Das führt wiederum zu mehr Fett.

4. Nie mehr Verhüten

Ja, die Menopause markiert das Ende der fruchtbaren Zeit. Aber: Vorab sind die Eierstöcke lediglich inkonsistent, nicht inaktiv. Frauen, die gelegentliche Hitzewallungen oder andere Menopause-Symptome feststellen, sollten nicht automatisch auch auf jegliche Verhütungsmittel verzichten: Sie können noch immer schwanger werden. Die Entscheidung, wann Frau ihr Verhütungsmittel absetzen sollte, am besten mit dem Gynäkologen besprechen.

5. Der Körper produziert keine Hormone mehr

Egal, wie lange die Menopause her ist, die Hormonproduktion wird nicht eingestellt. Der größte Anteil an Hormonen wird von den Nebennieren produziert. Der Körper vermindert die Produktion der Fortpflanzungshormone – vor allem Östrogen und Progesteron – nur, wenn der Fortpflanzungszyklus endet und produziert die Hormone einfach in kleineren Mengen.

6. Wer die Periode früh bekommen hat, geht auch früh in die Menopause

Nein. Es ist meist sogar so, dass spät menstruierende Frauen früher in die Menopause gehen als solche, die im jüngeren Alter ihre Mens bekommen haben. Aber eine generelle Prognose ist in diesem Punkt natürlich nicht möglich, weil jede Frau anders ist.

Ebenso diese Fragen, die Hinweise auf den Beginn der Menopause liefern können, aber nicht müssen: Wann trat deine Mutter in die Menopause? Rauchst du? Bedeutet möglicherweise einen früheren Beginn der Wechseljahre. Warst du oft schwanger? Viele Schwangerschaften können einen späteren Beginn bedeuten.