Pferde

Was zur artgerechten Haltung nötig ist

21. Jan. 2014 von

In der heutigen Zeit werden nur die wenigsten Pferde so gehalten, wie es ihrer natürlichen Veranlagung entspricht. Auch die Fütterung ist nicht immer auf die ursprünglichen Bedürfnisse angepasst.

Der Körper des Pferdes ist ursprünglich dafür geschaffen, den ganzen Tag über in Bewegung zu sein. In der freien Wildbahn legen die Pferde in der Herde täglich viele Kilometer zurück, um an ihre Weideplätze zu gelangen. Dabei bewegen sie sich in gemächlichem Tempo vorwärts und grasen zwischendurch immer wieder kleine Mengen. Der Magen eines Pferdes hat im Verhältnis zu seiner Körpergrösse nur ein sehr geringes Volumen und kann immer nur kleine Mengen Futter auf einmal aufnehmen. Auf diese Weise bleibt das Pferd jederzeit agil und somit bereit zur Flucht.

Heutzutage werden nur die wenigsten Pferde noch so gehalten, wie es ihrer natürlichen Veranlagung entspricht. Oft ist es sogar üblich, dass das Pferd 23 Stunden am Tag in der Boxe stehen muss und der ganze Bewegungsbedarf in einer einzigen Stunde unter dem Reiter befriedigt werden muss. Auch die Fütterung ist nicht immer auf die ursprünglichen Bedürfnisse angepasst: Anstelle von häufigen Mahlzeiten und kleinen Mengen, werden in wenigen Mahlzeiten grosse Mengen verfüttert. Das verringert zwar den Arbeits- und Zeitaufwand, ist aber für den Pferdemagen eine grosse Belastung.

Diese unnatürliche Lebensweise hat Auswirkungen auf den gesamten Organismus und die Gesundheit des Pferdes. Durch die konzentrierten Belastungen während des Reitens oder der zu langen Stehzeiten kann es zu Verspannungen, Gelenkschäden und Durchblutungsstörungen kommen. Die falsche Fütterungsweise kann zudem Koliken und andere ernähungsbedingte Erkrankungen auslösen.