Verhängnisvoll für Meeresbewohner und Umwelt

Warum Du Strohhalmen den Laufpass geben solltest

31. Mai 2017 von

Ein Cocktail ohne die bunten Plastikröhrchen ist für viele nur schwer vorstellbar. Allein in den USA werden unter anderem deshalb jährlich etwa 500 Millionen Strohhalme verwendet. Doch der Umwelt zuliebe sollten wir auf diesen kleinen Luxus besser verzichten. Das giftige Plastik sammelt sich in unseren Ozeanen, reichert sich in den Mägen der Meerestiere an oder verstopft deren Atemwege!

Pro Jahr landen rund 8 Millionen Tonnen Plastik in unseren Ozeanen, ganze 70 Prozent davon versinken auf dem Meeresboden. Darunter finden sich auch Plastikstrohhalme. Sie zählen zu den zehn am meisten gefundenen Gegenständen bei Strandaufräumarbeiten! Die bunten Trinkhalme stellen dabei aber nicht nur eine Gefahr für jegliche Meeresbewohner dar, sondern auch für den Menschen!

Schadstoffe in Meer – Schadstoffe im Menschen

Die Giftstoffe und Schwermetalle aus der Industrie gelangen in die Ozeane und lagern sich an festen Gegenständen, wie beispielsweise Plastik, ab. Die schädlichen Gifte werden von dem Plastik aufgesaugt, welches wiederum von Meerestieren verschluckt wird. Die Schadstoffe lagern sich schließlich in den Mägen von Schildkröten, Vögeln und Fischen ab, Trinkhalme und Co. verstopfen die Atemwege. Am Ende dieser Kette steht meist der Mensch, bei dem die Giftstoffe Diabetes oder Krebs auslösen können.

Das Video einer Schildkröte der ein Strohhalm in der Nase steckt, geht seit mehreren Monaten viral. Es zeigt wie schädlich und grausam sich unser Plastikverbrauch in der Tierwelt auswirkt!

BPA-haltig und umweltschädlich

Das schlimme an Strohhalmen ist: sie werden nur einmal verwendet und dann einfach weggeschmissen. Sie können nicht recycelt werden und das Plastik lässt sich nur sehr langsam abbauen. Allein die Herstellung der BPA-haltigen Trinkhalme verlangt der Umwelt durch die Verwendung fossiler Brennstoffe viel ab.

Schick und wiederverwendbar: Strohhalme aus Edelstahl

Wer seinen Cocktail trotzdem noch mit Strohhalm genießen will, muss aber nicht gänzlich auf sie verzichten. Es gibt genauso gute Alternativen, die gleichzeitig nachhaltig und wiederverwendbar sind. Strohhalme aus Glas oder Edelstahl sind BPA frei und halten extrem lange. Strohhalme aus Titanium sind die wohl langlebigsten plastikfreien Trinkhalme. Sie sind geruchlos, nicht allergen und sogar Spülmaschinenfest. Biologisch abbaubar sind auch Varianten aus Papier, Bambus oder – um auf die Ursprünge zurückzukommen – aus Stroh.

Bacardi ist gegen Trinkhalme!

Auch der bekannte Spirituosenhersteller will sich nun dem Umweltschutz annehmen. Mit seiner No-Straw Bewegung will er allen Besuchern seiner Gin-Destillerie in Süd-England die Nachteile der kleinen Plastikhalme aufzeigen. Pro Jahr will Bacardi etwa 12 000 Trinkhalme einsparen, ein erster Schritt dabei: alle Drinks auf dem Hauptsitz in Florida werden nur noch ohne Strohhalm serviert!