Gefahr für Gesundheit in Deos, Zahnpasta, Duschgels, Schminke,...

Verbraucherzentrale fordert Verbot von Desinfektionsmittel Triclosan

15. Feb. 2016 von

Das Desinfektionsmittel Triclosan wird in Bedarfsartikel wie Zahncreme oder Waschmittel verwendet. In der Medizin wird es nur sehr zurückhaltend eingesetzt. Der giftige Stoff soll nun endgültig aus Kosmetik-Produkten verschwinden.

Triclosan ist ein sogenanntes polycholiertes Phenoxyphenol. In der Medizin wird die Substanz seit mehr als 40 Jahren als Desinfektionsmittel eingesetzt. In geringer Konzentration findet man es in Kosmetika, Seifen, Haushaltsreinigern und Waschmittel. Auch Textilien und Schuhe werden teils mit Triclosan präpariert.

Umweltmediziner warnen vor Triclosan

Der Stoff ist gesundheitsgefährdend und kann die Umwelt schädigen. So kann Triclosan Kontaktallergien auslösen und Antibiotika-Resistenzen fördern.

In Kläranlagen kann die Substanz nicht vollständig abgebaut werden und gelangt so in die Gewässer. Dort schädigt es Fische und Algen und kann unter Lichteinstrahlung sogar in eine giftige Dioxinverbindung umgewandelt werden. Auch Umweltmediziner wünschen sich deshalb ein Verbot der Chemikalie.

Durch Kosmetika über die Haut aufgenommen

Triclosan wird über die Haut resorbiert, im Fettgewebe angereichert und kann so über die Muttermilch abgegeben werden, was eine Gefahr für Babys darstellt. Auch kann es bei Frauen zu verminderter Fruchtbarkeit führen.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale das totale Verbot von Triclosan in Kosmetika. Die EU hat zwar die Auflagen zum Einsatz des giftigen Stoffes schon verschärft, trotzdem darf Triclosan weiterhin in Zahnpasta, Duschgels, Deos, Schminke und anderen Produkten verwendet werden. Die Verbraucherzentrale warnt eindringlich vor dem Kauf von triclosanhaltigen Kosmetikprodukten und verweist auf die Alternative Naturkosmetik. Dort ist der Einsatz des Stoffes nämlich generell verboten.