Willst du auch weniger Essen wegwerfen?

Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

18. Mai 2015 von

Wie sieht deine Abfallbilanz aus? Die meisten von uns bemühen sich zwar sehr, übermäßigen Lebensmittelabfall zu vermeiden, dennoch wachsen die Müllberge stetig. Diese Tipps geben Gegensteuer.

Die „Abfall-Zahlen“ machen Eindruck: Auf jeden Deutschen kommen 81 Kilo labbriger Toast, angeschimmelte Zitronen oder schlecht gewordene Wurst pro Jahr zusammen. Nicht so viel denkst du? Leider landen auch 50 Prozent aller produzierten Lebensmittel auf dem Müll – mehr als eine Milliarde Tonnen.

Unschöne Karotten? Aussortieren!

Heute gilt nicht nur mehr ein Schönheitsideal für den Menschen, auch Karotten und Gurken müssen nach unseren Vorstellungen geformt sein, damit wir es kaufen. Gemüse, welches dieser Norm nicht entspricht, wird oftmals schon während der Ernte aussortiert. Damit wir auch jahrein, jahraus unseren exotischen Genüssen frönen können, importieren wir auch fleissig Essen – welches die langen Transportwege oftmals auch nicht unbeschadet übersteht. So entsteht eine Wegwerfkultur, der wir gemeinsam auf die Finger schauen sollten.

10 Tipps für weniger Essen im Müll

  • Weniger ist mehr: Nur das kaufen, was man wirklich braucht. Das erfordert vielleicht am Anfang etwas Planung, spart aber Geld. Und Abfall.
  • Auch Punkt zwei geht in diese Richtung: Man muss nicht Unmengen kochen, um sich und die Familie satt zu kriegen. So entstehen weniger Reste, die man wegschmeißen muss.

  • Saisonal und regional einkaufen: Der einfachste Weg, Abfall zu vermeiden. Das Essen hat kurze Transportwege hinter sich und hält sich dementsprechend länger. Hier geht’s zum Saisonkalender.
  • Haltbarkeitsdaten sind nicht immer die bare Münze, sondern eine Garantie des Herstellers. In der Regel kann man sogar Milchprodukte und Eier ein paar Tage länger gefahrlos verzehren als angegeben. Nudeln, Reis und Konserven sowieso. Auch in diesem Bereich kann man sich ruhig auf den Menschenverstand verlassen und auch abgelaufene Lebensmittel noch essen.
  • Noch ein Tipp: Auch hässliches Gemüse kann man essen. Coop „Ünique“ macht daraus bereits einen Lifestyle. Auf’s Label achten.
  • Richtig lagern: Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln lieber nicht im Kühlschrank, sondern in einem dunklen Gefäss oder im Keller lagern. Bananen und Avocados mögen es auch nicht kalt, Frischwaren hingegen schon.
  • Sharing is Caring: Single aber dennoch Fan von Grosseinkäufen oder Schnäppchen? Dann kann man den Schinken aus Serrano oder den Block Parmesan ja auch teilen.
  • Restlos glücklich. Mit Foodsharing. Eine Plattform, auf der man Lebensmittel kostenlos anbieten oder bekommen kann.
  • Schrumpelige Reste kreativ verwerten: Auch die braune Banane und die angebrochene Milch kann man toll verbrauchen. Indem man einen Bananen-Milkshake zaubert. Das geht bei vielen Lebensmitteln.
  • Diesen Tipp wollen wir jetzt mal nicht allzu öffentlich promoten. Aber viele Menschen steigen bereits in die Supermarkt-Container, um noch haltbare Lebensmittel auszusondieren – Die Essensretter möchten diese nicht immer nur selbst verspeisen, sondern eher auf die Missstände mit dem Abfall aufmerksam machen. Das hat zwar manchmal eine Anzeige zur Folge, scheint aber dennoch zu funktionieren.