Probier’s aus!

So ziehst Du aus Küchenabfällen neue Lebensmittel!

22. Juni 2017 von

Welke Salatblätter, das Ende der Zwiebel oder ein Rest vom Ingwer — aus diesen vermeintlichen Abfällen lassen sich neue Pflanzen ziehen. Meist braucht es nur ein Glas Wasser und ein wenig Erde. Der geringe Aufwand wird reich belohnt: Mit Bio-Lebensmitteln aus eigenem Anbau.

Wer von selbst angebautem Gemüse träumt, braucht keinen Garten und muss noch nicht einmal Samen oder Jungpflanzen kaufen. Denn aus Resten, die beim Kochen übrig bleiben, lassen sich neue Pflänzchen ziehen. So einfach kann es sein das ganze Jahr über ökologische Produkte im Haus zu haben. Noch dazu pestizidfrei.

Küchenkräuter

Kräuter wie Rosmarin, Koriander, Basilikum und Minze gibt es in Plastiktöpfen oder -schalen im Supermarkt. Doch sie müssen nicht jedes Mal neu gekauft werden.

Um Geld und Verpackungsmüll zu sparen, einfach ein Stängelchen abschneiden. Dieses in Wasser legen und abwarten bis sich Wurzeln gebildet haben. Anschließend in einen Blumentopf pflanzen und regelmäßig gießen.

Ingwer und Kurkuma

Gerade bei Ingwer und Kurkuma lohnt sich der eigene Anbau, denn konventionelle Produkte sind oft mit Pestiziden belastet.

Für den Anbau zuhause eine Bio-Ingwer- bzw. Kurkumaknolle mit der Schnittstelle nach unten in die Erde stecken und etwa 2 cm mit Erde bedecken. Die Erde leicht feucht halten, jedoch nicht nass. Aus der Knolle wächst eine Pflanze, die übrigens auch als Zierpflanze sehr schön ist.

Nach etwa acht bis zehn Monaten kann die groß gewachsene Ingwer- oder Kurkumaknolle aus der Erde genommen werden.

Salat und Kohl

Auch Salat und Kohl lassen sich einfach aus Resten ziehen. Übrig gebliebene Blätter von grünen Salaten oder Kohl in eine Schüssel mit etwa 2-3 cm Wasser legen. Die Schüssel an einem warmen, hellen Ort zum Beispiel auf der Fensterbank stehen lassen. In den nächsten Tagen ab und zu mit Wasser besprühen.

Sobald die Blätter kleine Wurzeln gebildet haben können sie in die Erde gepflanzt werden. Salat wächst sehr schnell und ist in Kürze erntereif. Kohl benötigt etwas länger.

Frühlingszwiebeln und Lauch

Genial: Kostenlos frische Frühlingszwiebeln und Lauch! Dafür einfach die unteren Enden der Zwiebeln bzw. des Porrees in ein Wasserglas stellen, die normalerweise beim Kochen als Müll anfallen. Nach nur knapp einer Woche ist aus der Wurzel wieder eine ganze Pflanze gewachsen.

Der obere Teil kann dann zum Kochen einfach abgeschnitten werden. Die Wurzel bleibt im Wasser und darf weiter wachsen — so gibt es das ganze Jahr über frische Frühlingszwiebeln und Lauch. Einziger Aufwand: Das Wasser im Glas solltest Du wöchentlich austauschen.

Zwiebeln und Knoblauch

Einfacher geht es kaum: Für frische Zwiebeln das Wurzelende mit etwa 1 cm des Zwiebelfleisches abschneiden. Für Knoblauch reicht eine Zehe.

Zwiebelende bzw. Knoblauchzehe in einen Topf mit Erde, oder direkt in den Garten pflanzen und mit ein wenig Erde bedecken. Die Erde stets feucht halten. Tipp für Knoblauch: Sobald Grün sprießt, dieses etwas zurückschneiden. Das regt die Bildung der Knoblauchzehen, die unter der Erde wachsen, an.