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So verbannst Du Plastik in 8 Schritten aus Deinem Badezimmer

02. März 2019 von

8,3 Milliarden Tonnen Plastik wurden seit den 1950er Jahren produziert – oftmals nur zur einmaligen Verwendung oder um in der Natur zu landen. Deshalb: Wir geben Tipps, wie Du in Deinem Badezimmer beginnen kannst, auf Plastik zu verzichten!

Plastik dient uns als Verpackungsmaterial und Kleidung, ist in Küche und Kinderzimmer zu finden und versteckt sich sogar in vielen Kosmetika in Form von Mikroplastik.

Der alltägliche Gebrauch – von den aus dem nicht nachwachsenden Rohstoff Erdöl hergestellten Plastik – ist jedoch ein großes Problem: Mittlerweile finden sich in unseren Meeren riesige Plastikmüll-Inseln, die Größte von ihnen hat bereits eine Fläche von Mitteleuropa erreicht. Jährlich gelangen etwa acht Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Bildlich: Etwa einem Müllwagen voller Plastik landet pro Minute im Meer. Forscher der „Ellen MacArthur Foundation“ haben 2016 davon ausgehend ausgerechnet, das im Jahr 2050 gewichtsmäßig die Anzahl an Plastik die der Fische in den Weltmeeren übersteigen wird.

Das hat nicht nur schädliche Auswirkungen auf die Umwelt und tödliche Folgen für die Meeresbewohner. Die Kleinstteile werden von den Tieren mit Nahrung verwechselt und aufgenommen. Sie gelangen dann über die Nahrungskette auf unsere Teller und somit auch in den menschlichen Körper. Wie schwerwiegend diese Auswirkungen wiederrum auf den menschlichen Organismus sein können, ist noch nicht erforscht.

Mit diesem Wissen um die umwelt- und gesundheitsschädliche Wirkung von Plastik ist jeder Einzelne von uns gefragt, den eigenen Plastikverbrauch zu reduzieren. Fang beispielsweise in Deinem Badezimmer an. Unsere nachfolgenden Tipps helfen Dir dabei.

1 – Verzichte auf Kosmetik und Hautpflege mit Mikroplastik

Mikroplastik – also Plastikpartikel, die kleiner als 5 mm sind, sowie flüssige und gelförmige Kunststoffe – wird in verschiedenen Pflegeprodukten eingesetzt. Du findest es beispielsweise in Zahncremes, Peelings, Duschgel oder Make-up, in denen es Herstellern unter anderem als Schleif- oder Bindemittel sowie als günstiger Füllstoff dient.

Über den Abfluss gelangen die Kleinstpartikel ins Abwasser – wobei es den Kläranlagen nur gelingt einen Teil herauszufiltern. Der Rest gelangt ungefiltert in Flüsse und Meere und der oben beschriebene Kreislauf beginnt.

Mit Hilfe unserer App kannst Du Produkte, die Mikroplastik enthalten, vermeiden. Auch der Griff zu Naturkosmetik-Produkten ist sicher, denn hier ist der Einsatz von Mikroplastik verboten. Außerdem lässt sich ein Peeling ganz einfach mit Kaffeesatz oder Zucker in Olivenöl selbst herstellen.

Bezüglich der Plastikverpackung: Achte drauf Gesichtscreme, Lippenbalsam oder Deodorant in Glastiegeln zu kaufen.

2 – Pflege Deine Zähne ohne Plastik

Alternativ zur üblichen Plastikzahnbürste versuche es doch einmal mit einer biologisch abbaubaren Zahnbürste aus Holz oder Bambus. Die Borsten werden aus biologisch abbaubarem Nylon hergestellt oder es werden Naturborsten verwendet.

Auch Zahnbürsten mit einem Kopf aus Miswak oder Miswak-Zweige eignen sich, wenn Du ganz natürlich und umweltfreundlich Deine Zähne pflegen möchtest. Miswak-Zweige werden in arabischen Ländern, sowie in Teilen Asiens und Afrikas als traditionelle Form der Zahnbürste genutzt.

Mit fester Zahncreme oder Zahnputztabletten ohne Plastikverpackung kannst Du Deine Zahnpasta aus der Plastiktube ersetzen.

Übrigens auch zur üblichen Zahnseide gibt es eine Alternative: Zahnseide aus echter Seide, die mit Bienenwachs überzogen ist. Diese ist zwar umweltfreundlicher als die übliche, aus Kunststoff hergestellte Zahnseide, für vegan lebende Menschen ist sie allerdings nicht geeignet.

3 – Plastikfrei duschen

Als Ersatz zu Duschgel und Shampoo aus der Plastikverpackung greife auf Stückseife ohne Palmöl zurück.

Hierbei gibt es verschiedene Arten, die auf die speziellen Bedürfnisse von Haaren und der verschiedenen Hautpartien abgestimmt sind. Wenn Du nicht zu einer speziellen Haarseife greifen willst, kannst Du auch Roggenmehl zum Haarewaschen verwenden. Als Alternative zur Spülung eignen sich beispielsweise Kokosöl oder Bier.

4 – Rasierer aus Holz oder Edelstahl ausprobieren

Statt mit kurzlebigen Einmalrasierern Unmengen an Plastikmüll zu produzieren, wähle zumindest einen Rasierer, bei dem nur die Klingen getauscht werden müssen.

Noch besser eignen sich Rasierer aus Edelstahl oder Holz. Greife zusätzlich dazu auf spezielle Rasierseife zurück, anstatt Rasierschaum aus der Plastikverpackung zu verwenden.

5 – Greife zu Deo im Glastiegel

Anstelle von (Sprüh-)Deos aus der Wegwerf-Verpackung, verwende Deos oder Deocremes aus Glasflaschen und -tiegeln.

Die Gefäße kannst Du im Anschluss wiederverwenden, indem Du Dein eigenes Deo herstellst.

6 – Verwende pflanzliche Öle zum Abschminken

Als Ersatz zur herkömmlichen Reinigungslotion, verwende beispielsweise Kokos - oder Mandelöl als natürlichen, plastikfreien Make-up-Entferner.

Zusätzlich kannst Du wiederverwendbare Abschminktücher aus Baumwolle benutzen. Wie Du waschbare Abschminkpads ganz einfach selbst herstellen kannst, erfährst Du hier.

7 – Auch Damenhygiene geht nachhaltig

Rund 1.800 Binden und Tampons benötigt eine Frau in rund 10 Jahren. Auch hier kann Plastikmüll vermieden werden.

Als Alternative zu Slipeinlagen und Tampons können beispielsweise waschbare Slipeinlagen dienen. Auch Menstruationstassen erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit und sind in verschiedenen Größen erhältlich.

8 – Verzichte auf Mikrofaser-Handtücher

Laut „BUND“ gehören synthetische Textilien zu den Hauptquellen der Mikroplastik-Einträge in die Meere. Bei jedem Waschgang lösen sich aus dem Textilien winzige Fasern, die ins Abwasser gelangen und von den Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können. So gelangen sie ins Wasser.

Dabei verliert eine Fleece-Jacke pro Wäsche circa eine Millionen Mikro-Plastikteile und Nylon-Socken circa 136.000 Mikrofasern pro Wäsche – und auch Dein schnell trocknendes Handtuch belastet die Umwelt.

Achte deshalb darauf, ob Kunstfasern wie Polyester, Nylon oder Acryl in Deiner Wäsche sowie Deinen Handtüchern verarbeitet wurden. Naturfasern wie Baumwolle, Wolle, Seide oder Leinen können im Gegensatz zu Synthetikfasern abgebaut werden.

Tipp

Plastikfreie Kosmetik und Pflegeprodukte kannst Du in unverpackt-Läden und verschiedenen Online-Shops erstehen. Viele der vorgeschlagenen Alternativen findest Du aber auch im Drogerie- oder Biomarkt um die Ecke.

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