Wirksamer Schutz schützt vor Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen

Neue US-Studie: Impfung verringert HPV-Infektion junger Mädchen

29. Feb. 2016 von

In Deutschland erkranken jährlich rund 4.700 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. 1500 sterben daran. Er wird in den meisten Fällen von einer Infektion mit Humane Papillom Viren (HPV) verursacht – auch wenn diese schon Jahrzehnte zurückliegt.

Ungefähr 80 Prozent aller sexuell aktiven Frauen leiden mindestens einmal im Leben an einer HPV-Infektion. Meist geschieht das jedoch unbemerkt und die Krankheit heilt ohne Therapie wieder aus. Zehn Prozent dieser Frauen bleiben infiziert und drei Prozent von ihnen erkranken durch die Zellveränderungen an Gebärmutterhalskrebs. HPV kann jedoch nicht nur Gebärmutterhalskrebs sondern auch Genitalwarzen verursachen.

HPV wird meist durch den direkten Kontakt mit infizierter Haut bzw. Schleimhaut übertragen. Besonders häufig infizieren sich Menschen unter 25 Jahren beim Sex. Aber auch Neugeborene können während der Geburt HPV von ihren Müttern bekommen.

Da bei jungen Mädchen die Schleimhaut der Scheide noch besonders dünn ist und leicht verletzt werden kann, haben sie ein besonders hohes Risiko sich anzustecken.

Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz, denn die Viren können sich auch an Haustellen befinden, die nicht abgedeckt sind.

Impfung

Seit 2007 gibt es in Deutschland eine Vierfachimpfung, die gegen die Varianten der Humane Papillom Viren schützt, die Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs verursachen. Die ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung für 12- bis 17-jährige Mädchen.

Neue Studienergebnisse

Eine Studie aus den USA des „Centers for Disease Control and Prevention“ zeigt die Wirksamkeit der Impfung. Dabei wurden die Daten von Frauen vor Einführung der HPV-Impfung (2003-2006) mit den Daten von Frauen nach der Einführung der HPV-Impfung (2009-2012) verglichen.

Seit Einführung der Impfung hatten sich 64 Prozent weniger Mädchen im Alter von 14 bis 19 Jahren mit HPV infiziert. Im Alter zwischen 20 und 24 waren es immerhin noch 34 Prozent. Dass die Schutzwirkung mit zunehmendem Alter sinkt, lässt ich dadurch erklären, dass die HPV-Impfung nur jungen Mädchen vor dem ersten Geschlechtsverkehr empfohlen wird.

Die Forscher des „Centers for Disease Control and Prevention“ gehen davon aus, dass HPV- verursachter Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen der Vergangenheit angehören könnten, wenn sich die Mehrheit der jungen Frauen impfen ließe, sagten sie gegenüber der New York Times.