Seifen

Naturseife: Eine Wohltat für Haut und Haar

09. Okt. 2015 von

Seife schadet der Haut und trocknet sie aus, das ist die geläufige Meinung. Nicht ganz: Naturseife pflegt die Haut und ist auch für Allergiker geeignet.

Seife ohne Konservierungsstoffe und Palmöl

Da Naturseife keine Konservierungsstoffe beinhaltet, würde sie Allergikern helfen, meint die 53-jährige Astrid Nigg, die ihre Seifen selber herstellt. Die synthetischen Flüßigseifen, die momentan den Markt dominieren, haben mit Niggs Produkten wenig zu tun. Sie legt Wert auf rein natürliche und pflanzliche Zutaten. Palmöl kommt bei ihr nicht in Frage.

Pro Jahr produziert sie rund 400 Kilogramm, die sie auf Märkten und übers Internet verkauft. Daneben bietet sie Kurse an. Seit etwa zwei Jahren kann sie vom Seifenmachen leben.

Naturseife als ideale Hautpflege

Weil Astrid Nigg ihre Seifen nicht siedet, wie dies bei der industriellen Herstellung der Fall ist, bleibt das natürliche, bei der Verseifung entstehende Glyzerin erhalten. „Zusammen mit dem überschüßigen Fett pflegt das Glyzerin die Haut und laugt sie nicht aus wie herkömmliche Seifen“, sagt sie. Das Duschen mit einer ihrer Seifen ist ein Genuss: Die Haut fühlt sich samtweich an, die Seife schäumt gut und trocknet das Haar nicht aus. Künstliche Shampoos werden da überflüßig.

Seifen selber machen

Das Seifen-Herstellen ist keine ungefährliche Angelegenheit. Zuerst gießt Astrid Nigg nach und nach Olivenöl mit eingelegten Lavendelblüten, Mandel-, Raps-, Rizinus-, Weizenkeim- und Sonnenblumenöl sowie geschmolzenes Kokosfett und Kakaobutter in einen großen Topf. Dann folgt der gefährliche Teil: Zu den exakt abgewogenen Zutaten kommt jetzt eine zuvor angesetzte Lauge aus Natriumhydroxid und kaltem Lavendeltee.

Es ist ein ätzendes Gemisch, das brennt, wenn es die Haut berührt, und niemals in die Augen geraten sollte. Bei 40 Grad reagiert die Lauge mit den Fetten und Ölen und bildet Alkalisalze, die eigentliche Seife. Um der Seife den richtigen Duft zu verleihen, verwendet Nigg ätherische Öle wie beispielsweise Lavendel, Rosenholz oder Grapefruit.