Macht Schokolade wirklich glücklich?
Schokolade soll für gute Laune sorgen und gesund machen. Am 7.Juli ist „Tag der Schokolade“ – Zeit zu klären, was dran ist an diesen Mythen und worauf es beim Schokoladenkauf wirklich ankommt.
Bereits bei den Maya und Azteken, den Ureinwohnern Mittelamerikas, galt Kakao als besonders wertvoll. Sie verehrten ihn als göttliches Geschenk, das stärkt und gesund macht.
Auch heute ranken sich zahlreiche Mythen um Kakao, genauer gesagt um unser liebstes Produkt aus den dunklen Bohnen: Schokolade. Sie soll glücklich machen, Leistung und Durchblutung steigern und sogar aphrodisierend wirken. Doch was ist dran an diesen Mythen?
So gesund ist Schokolade
Als Faustregel gilt: Je dunkler die Schokolade, desto höher ihr Kakaogehalt und damit der Wert für unsere Gesundheit. Kakao enthält eine Vielzahl von Substanzen: Unglaubliche 500 sind es ungefähr, wovon erst 200 genauer identifiziert wurden, schreibt Wissen.de.
Jene, die man bereits kennt, versprechen viel Gutes für unsere Gesundheit. Dazu gehören zum Beispiel Flavonoide, die Arterienverkalkung verhindern und das „schlechte“ LDL-Cholesterin im Blut senken. Außerdem können die Pflanzenstoffe Krebs vorbeugen.
Wissenschaftler der Penn-State-Universität vermuten zudem, dass Flavonoide oxidativen Stress senken und so einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System ausüben.
Darüber hinaus finden sich in Kakao Kohlenhydrate, Ballast- und Mineralstoffe zum Beispiel Eisen und Calcium, sowie Vitamine.
Macht Schokolade glücklich?
Tatsächlich enthält Kakao einige Stoffe, die für bessere Laune sorgen können. Dazu zählen natürliche Aufputschmittel wie Koffein und der Pflanzenstoff Theobromin. Diese erhöhen die Pulsfrequenz und den Blutdruck und können sogar die Bronchien erweitern.
Außerdem steckt in ungesüßtem Kakao der Stoff Tryptophan, der im Körper in das Glückshormon Serotonin umgewandelt wird, erklärt Planet Wissen. Dieses kann depressive Symptome lindern.
Auch, dass Verliebte sich gern mit Schokolade beschenken ist kein Zufall. Denn in der Kakaobohne ist Phenyletylamin enthalten, das der Körper auch beim Verlieben freisetzt.
Darauf kommt es beim Schokoladenkauf an
In Kakao stecken also jede Menge Glücksstoffe. Das Problem: In den meisten Schokolade, vor allem in Vollmilch-Varianten, steckt kaum echter Kakao. Somit ist auch die Konzentration der munter und glücklich machenden Stoffe viel zu gering, um einen deutlichen Einfluss auf unsere Stimmung zu haben.
Bei zuckerhaltigen Schokoladen resultiert das „High“ nach dem Essen vor allem aus einem Anstieg des Insulinspiegels. Ein Phänomen, das man vermeiden möchte, da es oft in Heißhungerattacken mündet. Besser sind Schokoladen mit wenig Zucker oder alternativen Süßungsmitteln wie Agavensirup, Kokosblütenzucker, Stevia oder Birkenzucker (Xylit).
Wer möglichst viel von den gesunden Inhaltsstoffen des Kakaos haben möchte, sollte zu rohen Produkten greifen. Diese wurden nicht wie herkömmliche Schokoladenprodukte hoch erhitzt. Somit bleiben bei Rohkostschokolade alle Gesundmacher erhalten.
Bei Schokolade gilt also:
- Der Kakaoanteil sollte so hoch wie möglich sein.
- Sie sollte möglichst wenig Zucker, beziehungsweise gesündere Süßungsmittel enthalten. Süßstoffe wie Aspartam und Co. aber unbedingt meiden!
- Je roher die Kakaobohne im Schokoladenprodukt, desto wertvoller sind die darin enthaltenden Nährstoffe.