Lippen

Lippenstiftrest bleibt immer übrig

27. März 2006 von

Er kostet 5,- Euro pro Gramm und ist in fast aller Munde - der Lippenstift. Aber ein Nachteil ist der INFOMARKT-Zuschauerin Edda F. aus Würzburg unangenehm aufgefallen. Sie kauft pro Jahr etwa drei bis vier Lippenstifte und liegt damit über dem Durchschnitt. Eigentlich ist sie ganz zufrieden mit »

Zwei Gramm Rest

INFOMARKT hat die Probe gemacht und das Innere eines Lippenstifts einmal nachgewogen. Das Ergebnis: Der unerreichbare Rest in der Plastikhülse wiegt immerhin fast zwei Gramm und damit mehr als ein Drittel der üblichen Gesamtmenge.

Doch die Gesamtfüllmenge muss gar nicht auf der Packung stehen. Nach der Fertigpackungsverordnung können Artikel, die weniger als fünf Gramm wiegen, ohne Angaben verkauft werden. Hersteller, die dennoch die Füllmenge angeben, tun dies freiwillig.

Das Problem mit dem Rest gibt es allerdings bei allen Drehlippenstiften. Anette Schmidt, Produktmanagerin bei Margaret Astor, erklärt, dass der Rest technisch bedingt ist.

Die cremig-weiche Konsistenz von Lippenstiften macht es erforderlich, dass das Produkt fest in der Pomadenhalterung steckt. Dies ist zum einen bedingt durch die Drehmechanik, weil das Produkt zum Gebrauch sehr häufig heraus- und hineingedreht wird und dabei immer gerade in dem Behälter stecken muss. Zum anderen muss es dem leichten Druck standhalten, der beim Auftragen des Produktes auf die Lippen entsteht. Die Restmenge, die unten im Produkt verbleibt, geht nicht in die Kostenkalkulation mit ein.

Der Trick mit dem Lippenpinsel

Und, so Annette Schmidt, selbstverständlich kann Frau den Rest mit einem Lippenpinsel bis zum Schluss komplett aufbrauchen.

Ein guter Tipp - nicht nur für Edda F.: Mit einem solchen Pinsel lässt sich das teure Rot zudem noch besser auftragen. Und dann muss man sich über die Kostenkalkulation auch keine Gedanken mehr machen.