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Kosmetik immer noch mit Tierversuchen!

11. März 2015 von

Trotz neuer Gesetzgebung gibt es nach wie vor Tierversuche für Kosmetikprodukte in Deutschland. Was die Gründe sind und wie man gegen Tierversuche vorgehen kann, lesen Sie hier.

Gnadenlose Kosmetikkonzerne

2013 ist das neue Tierschutzgesetz in Kraft getreten: Es darf in der EU keine Kosmetik mehr verkauft werden, die an Tieren getestet wurde. Allerdings bleibt ein Problem bestehen: Viele chemische Rohstoffe, die für Kosmetikprodukte eingesetzt werden, finden auch in anderen Produkten wie Farbsprays, Feuchthaltemittel in Verpackungen oder diversen Medikamenten Anwendung. All diese Stoffe werden nach EU-Chemikalienrecht immer noch in Tierversuchen getestet.

So beispielsweise Botox: Bevor sich Menschen diese hochgiftige Substanz ins Gesicht spritzen lassen, wird der Stoff zuerst Mäusen in die Bauchhöhle gespritzt. Der Todeskampf mit Krämpfen, Lähmungen, Atemnot dauert oft viele Tage. Ein weiteres Problem: In vielen anderen Ländern werden Tierversuche immernoch vorausgesetzt, bevor ein Kosmetikprodukt auf den Markt gehen darf. Warum? Die Kosmetikindustrie will sich mit Tierversuchen vor Ersatzansprüchen bei möglichen Schadenfällen absichern. Tierversuche dienen damit der Sicherheit des Produzenten, nicht des Verbrauchers – sie haben lediglich eine Alibifunktion. Viele Unternehmen verlagern die Tierversuche deshalb ins Ausland, geben aber keine Auskunft darüber, um Image-Schäden zu vermeiden.

Erklärung und Tipps zur Vermeidung von Kosmetik mit Tierversuchen

  • Wer Tierquälerei verhindern will, sollte Kosmetikprodukte von Unternehmen verwenden, die auf Tierversuche verzichten. In aktuellen Projekten wird versucht, Tierversuche für die Öffentlichkeit transparent zu machen. Du findest hier eine Liste von Herstellern, deren Produkte frei von Tierleid sind.
  • Naturkosmetik als Alternative: Natürliche Kosmetik nutzt Inhaltsstoffe aus der Natur. Zum Einsatz kommen haut- und umweltfreundliche Rohstoffe. Auf Tierversuche wird verzichtet. Um diese Produkte zu kennzeichnen, gibt es verschiedene Siegel wie die BDIH, demeter, ECOCERT, IHTK oder Leaping Bunny.
  • Ärzte entwickeln In-vitro Tests, bei dem die Rohstoffe in Reagenzgläsern getestet werden. Beispiel Hautreizungstest: Beim Tierversuch wird die Prüfsubstanz Kaninchen auf die geschorene Haut aufgetragen. Wirkt die Substanz hautreizend, entstehen schmerzhafte Entzündungen. Im Gegensatz dazu wird die Substanz beim In-vitro Test an isolierten menschlichen Hautzellen getestet. Tierversuche könnten also auch in Zukunft vollständig durch in-vitro Tests ersetzt werden.

Die Produkte sind garantiert tierversuchsfrei: