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Klage gegen Nestlé wegen angeblicher Kinderarbeit

07. Okt. 2015 von

Nestlé wird vorgeworfen, Kinderhandel und Zwangsarbeit bei seinen Kakao-Lieferanten zu unterstützen. Der Konzern wehrt sich.

Die US-Kanzlei Hagens Berman nimmt die Schokoladenproduzenten Nestlé, Hershey’s und Mars ins Visir. Die Nahrungsmittel-Produzenten sollen Kinderhandel und Zwangsarbeit ihrer Kakao-Lieferanten an der Elfenbeinküste dulden.

Vor einem Gericht in Kalifornien seien die Sammelklagen eingereicht worden, teilt die auf Konsumentenschutz spezialisierte Kanzlei auf ihrer Internetseite mit. Die Lieferanten der drei Produzenten sollen auf Kinderarbeit setzen. Im Kakao-Herstellerland Elfenbeinküste sollen die Partner der Großkonzerne gezielt Kinder entführen, als Sklaven halten und zur Zwangsarbeit auf den Plantagen zwingen.

„Die Konsumenten, die an uns gelangten, sind schockiert, dass die von ihnen konsumierten Süssigkeiten einen dunklen, bitteren Produktionspreis haben“, so die US-Kanzlei.

Nestlé wehrt sich

Der Schweizer Lebensmittelkonzern wehrt sich gegen die happigen Vorwürfe. Kinderarbeit habe keinen Platz bei Nestlé, lässt der Konzern auf Anfrage mitteilen. Nestlé investiere unter anderem viel Geld, um die Lebensbedingungen der Kakaobauern zu verbessern. Es sei jedoch langfristiges Handeln aller Akteure erforderlich, um Kinderarbeit an der Elfenbeinküste auszurotten. Sammelklagen wie jene in Kalifornien seien dazu ungeeignet.