Rosshaar-Bögen, Elfenbein-Klaviertasten, Tierhaut-Trommeln

Ja, auch Instrumente können vegan sein

03. Nov. 2016 von

Früher galt es als normal, dass Tiere für den Instrumentenbau getötet wurden. Und auch heute werden immer noch viele Musikinstrumente mit tierischen Materialien gefertigt. Zum Glück gibt es auch vegane Alternativen.

Es gibt Dinge, da denkt man überhaupt nicht daran, dass tierische Materialien dafür verarbeitet werden. Vielleicht weil man nicht täglich mit diesen Gegenständen zu tun hat. Zu ihnen gehören Musikinstrumente – ja, auch da drin steckt Tier. Und das muss nicht sein.

Überall ist Tier drin

Die Tasten vom Klavier wurden beispielsweise aus Elfenbein hergestellt, Trommeln und Pauken mit Tierhäuten oder -fellen bespannt und Streichinstrumente wurden mit Rosshaarbögen gespielt. Was früher, auf Grund fehlender Technologie, als ganz normal galt, wird teils noch heute so praktiziert.

Beim Instrumentenbau kamen – und kommen – fast überall tierische Produkte zum Einsatz. Gerade „hochwertige“ Instrumente werden immer noch wie anno dazumal gebaut.

So werden Saiten aus Darm, der Gitarrensattel aus Knochen und der Dudelsack aus Leder hergestellt. Es können auch nur kleine Stücke sein, wie etwa Dichtungen aus Tierhaut oder mit Knochenleim verbundene Teile. Ganz frei von tierischem Leid sind nur die wenigsten Instrumente.

Vegane Alternativen

Doch immer mehr Hersteller spezialisieren sich auf veganen Instrumentenbau. Dazu gehören nicht nur die Baukomponenten, sondern auch alle Werkzeuge und Hilfsmittel, die während des Herstellungsprozesses zum Einsatz kommen. Das Ergebnis ist ein 100% veganes Musikinstrument!

Zum Beispiel „Herzblut Instruments“ aus Aach wurde vom „Bund für vegane Lebensweise“ dieses Jahr mit dem Zertifikat „Vegan Friendly“ ausgezeichnet. Alle Instrumente sind in sorgfältiger Handarbeit und zu 100% vegan hergestellt. Der Gründer des Unternehmens ist der Überzeugung, dass seine Musikinstrumente nur Liebe ausstrahlen können, wenn für deren Fertigung kein Lebewesen leiden musste.